Schwere Managementfehler und schlimmer als Hedgefonds, so resümiert Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Ralf Jasny, von der Frankfurter Universität für angewandte Wissenschaft, die Arbeit der Sparkassen.
In seinem Buch: Was die Sparkassen mit Ihren Kundengeldern machen, eine Analyse der Anlagepolitik deutscher Sparkassen 2020, zeigt er auf, wie der Aktienmarkt Sparkassen in Schieflage bringt.
“Sparkassen sind in der Regel öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, die gemeinwohlorientiert sind. Das drückt sich insbesondere im gesellschaftlichen Engagement aus, in dessen Rahmen die Sparkasse gemeinnützige, kulturelle und soziale Projekte und Einrichtungen fördert.” so die Sparkasse Schaumburg auf ihrer Website.
Doch beweist Jasny, dass viele Sparkassen diesen Auftrag nicht erfüllen, wenn sie hauptsächlich im Wertpapiergeschäft agieren.
Er fragt sich, welche Leistung des Managements (300.000 Euro Jahresgehalt) dahintersteckt, wenn das Geld der Sparkassen – Kunden in von anderen gemanagten Fonds verpackt wird.
Der Professor macht darauf aufmerksam, dass diese Aktion einzelner Sparkassen in einige Gemeinden weitreichende Konsequenzen (Gewerbe-Steuermindereinnahmen/ Gewerbesteuererstattungen) haben kann.
Ohne die Kapitalmarkterträge würden 58 Sparkassen überhaupt keinen Gewinn aus ihrer normalen Geschäftstätigkeit ziehen und wären operativ defizitär. Diese Aussage gilt für 15,4 Prozent aller Sparkassen und damit für jedes siebte Institut in Deutschland.
Hier ein Beispiel von einer Sparkasse in Mitteldeutschland:
„Kursverluste in Höhe von 25 Prozent aus der Position ‚Aktien und andere festverzinsliche Wertpapiere‘ würden also unwiderruflich zur Pleite dieser Sparkasse führen.” so die Studie.
Die Verbundhaftung unter den Sparkassen und Landesbanken wird das schlimmste verhindern, jedoch zeichnet sich in der Studie ab, dass die Tendenz eine „krasse Fehlentwicklung“ aufzeigt. Die komplette Studie: http://www.jasny.de/Home/
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