Erwerbsunfähigkeitsversicherung

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Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Der wichtigste Eckpfeiler zur Einkommenssicherung

Das ist wieder mal so ein Tag, völlig abgehetzt kommen Sie in der Kita Ihres jüngsten Sprosses an, zielstrebig steuern Sie den Garderobenplatz Ihres Kindes an und versuchen möglichst keinen zu langen Blickkontakt mit den anderen Eltern zu halten. Heute steht Ihnen nicht der Sinn nach dem neuesten Klatsch und Tratsch aus dem Kindergartenuniversum Ihres Wohnortes, Sie haben Kopfschmerzen, Ihr Arbeitstag war viel zu lang und es zieht schon wieder im Rücken oder doch in den Beinen? Sie wissen nur eins: Kind einpacken, höflich lächeln und nichts wie raus, ab nach Hause.

Da trifft es Sie wie ein Blitzschlag:„Hast du schon gehört, die Mary ist jetzt erwerbsunfähig, die hat doch immer so gejammert, dass Ihr alles weh tut! Und jetzt hat die Arme so ’ne psychische Fibromyalgie! Oder ist Sie jetzt Berufsunfähig, eventuell doch krankgeschrieben? Auf jeden Fall hat die Mary jetzt finanzielle Schwierigkeiten!“ Hastig entschuldigen Sie sich und eilen mit Kind und Kegel aus der Kita.

Zur Müdigkeit gesellt sich jetzt die Frage, was eigentlich eine Erwerbsunfähigkeit ist?

Und was dagegen getan werden kann, beziehungsweise wie können Sie sich absichern, um nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu kommen?

Erwerbsunfähig sind Personen, die aus gesundheitlichen Gründen definitiv keiner Tätigkeit mehr nachgehen können. Dabei ist es nicht relevant, ob das Krankheitsbild mit dem schweren Verlauf einer körperlichen Erkrankung einhergeht oder psychische Beschwerden einen daran hindern am Berufsleben teilnehmen zu können.

Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung sorgt in solchen Fällen in der Regel für einen optimalen Schutz. Oft ist es möglich innerhalb einer Berufsunfähigkeitsabsicherung eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung als eigenständigen Tarif mit abzuschließ en.
Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist eine Mindestabsicherung, die Ihren Lebensstandard im Falle einer grundsätzlichen Erwerbsunfähigkeit schützt.

Im Gegensatz zur staatlichen Erwerbsminderungsrente, wo über 40 % aller Anträge in erster Instanz abgelehnt werden oder nur durch eine erfolgreiche Klage ausgezahlt werden, springt die Erwerbsunfähigkeitsversicherung sofort ein, sobald eindeutig bewiesen werden kann, dass Sie nicht mehr einer regelmäßigen Arbeit nachgehen können.

Ein Vergleich der einzelnen Tarife ist dennoch sinnvoll.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Versorgungslücken im Notfall schließ en können

Die Definition einer Erwerbsunfähigkeit regelt grundlegend, ab welchem Zeitpunkt Arbeitnehmer oder Selbständige aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden. Im Normalfall ist bei einer Erwerbsunfähigkeit noch kein Rentenanspruch vorhanden, der aus finanzieller Sicht den Lebensstandard sichern könnte.

Die staatliche Rente wird, sollten Sie diese vor Rentenbeginn in Anspruch nehmen müssen, grundsätzlich gekürzt und dem Einzahlungszeitraum angepasst. Zwar sieht der Staat auch hier für eine Erwerbsunfähigkeit diverse Regelungen vor, die die Altersrente an Voll erwerbsfähige anpasst, trotzdem ist diese staatliche Absicherung oft nicht ausreichend um den finanziellen Lebensstandard zu sichern. Viele Erwerbsunfähige ohne passende Zusatzversicherung sind deshalb darauf angewiesen, eine staatliche Grundsicherung in Anspruch zu nehmen.

Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung lässt sich mit anderen Einkommensschutzmaß nahmen kombinieren und garantiert Ihnen somit, dass Sie bei einer hundertprozentigen Erwerbsunfähigkeit, trotzdem Ihren Lebensstandard halten können.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Was ist der Unterschied zur BU?

Erwerbsunfähig zu sein, bedeutet absolut keiner Tätigkeit mehr nachgehen zu können. Die Ursache dafür ist grundsätzlich eine körperliche oder psychische Einschränkung.

Berufsunfähigkeit, bedeutet Sie können noch arbeiten, aber eben nicht mehr in Ihrem derzeitigen Beruf.

Das heiß t, wenn ein Lehrer nicht mehr in der Lage ist zu unterrichten, könnte er/sie trotzdem in der Produktion einer Firma einen Job annehmen und seinen Lebensunterhalt selbstständig bestreiten. Hier springt die Berufsunfähigkeitsversicherung ein.

Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung schließ t eine entstehende Versorgungslücke, wenn zweifelsfrei bestätigt wird, dass Sie aus dem gesamten Berufsleben ausscheiden müssen. Dann werden je nach Vertrag Einmalzahlungen, oder monatliche Renten ausbezahlt. Und zahlt auch erst bei einer tatsächlichen Erwerbsunfähigkeit.

Die Berufsunfähigkeit, zahlt bereits, wenn eine 50-prozentige BU vorliegt, ist wesentlich teurer und kann nicht von jedem abgeschlossen. Beruf und Gesundheitszustand sind Auswahlkriterien, ob Sie eine BU-Versicherung erhalten können. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung lässt sich gut mit anderen Versicherungen kombinieren und ist wesentlich günstiger.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Kriterien für eine gute Police

Um im Falle einer Erwerbsunfähigkeit ausreichend abgesichert zu sein, sollten Sie potenzielle Versicherer vergleichen. Fachkompetenten Rat erhalten Sie auch beim unabhängigen Finanzberater, der Ihre Lebenssituation und Ihre Zukunftspläne als Grundlage für die Suche nach einer passenden Erwerbsunfähigkeitsversicherung nimmt. Versicherungsnehmer sollten bei Vertragsabschluss einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung folgende Kriterien als Beurteilungsgrundlage für eine gute Police nehmen.

  • Höhe der vereinbarten Rente in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung

    Grundsätzlich setzen Versicherer 60-80% des Bruttoeinkommens als Rente an. Da die Erwerbsunfähigkeitsversicherung eine Risikovorsorge ist, sollten Sie die maximale Obergrenze anstreben. Die Höhe der Versicherungssumme oder monatlichen Rente orientiert sich unter anderem maßgeblich an den notwendigen Lebenserhaltungskosten, welchen Beitrag der Versicherungsnehmer leisten kann, die Versicherungslaufzeit, Zusatzvereinbarungen und der eventuellen teilweisen Erwerbsunfähigkeit.

     
  • Nachversicherungsgarantie in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung

    Ein möglichst früher Abschluss einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist generell sinnvoll. Da aber im Laufe der Zeit sich die Lebensbedingungen verändern, das Gehalt steigt, ein Eigenheim wird gekauft oder eine Familie gegründet, ist es wichtig in der Police eine Nachversicherungsgarantie zu haben. So können Sie flexibel auf die Überraschungen, die das Leben bereithält, reagieren.

     
  • Wartezeiten in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung

    Eine sogenannte Karenzzeit von sechs Monaten wirkt sich bereits positiv auf den Tarif aus. Umso länger die Wartezeit vereinbart wird, desto günstiger werden also die Beiträge. Sollte durch einen schweren Unfall oder Krankheit eine plötzliche Erwerbsunfähigkeit gegeben sein, muss nicht zwangsläufig eine sofortige Zahlung der privaten Erwerbsunfähigkeitsversicherung erfolgen. Gesetzliche oder private Krankenversicherungen treten in solchen Fällen meistens als für Entgeltersatzleistungen ein. Deshalb sollten Sie bei Abschluss einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung eine Wartezeit grundsätzlich berücksichtigen.

     
  • Dynamische Anpassung zum Inflationsausgleich

    Eine dynamische Anpassung der Versicherungssumme Ihrer Erwerbsunfähigkeitsversicherung, garantiert Ihnen, dass die Versicherungssumme der zum Lebenserhalt notwendigen Höhe entspricht.

     
  • Bonus für Nichtraucher in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung

    Wer gesund lebt, wird von einigen Versicherern durch bessere Konditionen belohnt. Nichtraucher profitieren teilweise von einer höheren Überschussbeteiligung im Versicherungsvertrag.

     
  • Zusatzleistungen in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung

    Die Kombination mit anderen einkommensschutzrelevanten Policen kann sinnvoll sein. Kombi-Produkte haben öfter einen günstigeren monatlichen Beitrag. Lebens-, Unfall-, Berufsunfähigkeits- oder andere Risikoversicherungen lassen sich gut mit einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung ergänzen.

     
  • Gesundheitsfragen in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung

    Wird ein passendes Angebot gefunden, sollten Sie die Gesundheitsprüfung so genau wie möglich und wahrheitsgemäß beantworten. Versicherungsnehmer dürfen die Zahlung der vereinbarten Leistungen verweigern, wenn die Gesundheitsprüfung Unstimmigkeiten aufweist. Auß erdem können nur so Prämien und Versicherungssumme passend bestimmt werden.

Welche Leistungen sind in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung abgesichert?

Im Vertragswesen einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung werden Versicherungssumme und die Situation definiert, bei deren Eintritt ein Auszahlungsanspruch des Versicherungsnehmers gegeben ist.
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten der Erwerbsunfähigkeit. Erstens die vollständige Erwerbsunfähigkeit. Hier scheidet der Versicherungsnehmer zu hundert Prozent aus dem Berufsleben aus. Die vereinbarten Leistungen der Erwerbsunfähigkeitsversicherung bei voller Erwerbsunfähigkeit werden ohne Bezug auf Lebensstellung, Ausbildung, Fähigkeiten oder Kenntnisse erbracht.
Zweitens die teilweise Erwerbsunfähigkeit, statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit teilweise Erwerbsunfähig zu werden wesentlich größ er. Deshalb ist es grundsätzlich empfehlenswert, eine teilweise Erwerbsunfähigkeit in die Versicherungspolice mit aufzunehmen. Verschiedene Anbieter der Erwerbsunfähigkeitsversicherung leisten monatlich angepasste Zahlungen, wenn eine teilweise bestehende Erwerbsunfähigkeit festgestellt wurde.

So leistet die Erwerbsunfähigkeitsversicherung eine monatliche Erwerbsunfähigkeitszahlung /Erwerbsunfähigkeitsrente, wenn nach einem Unfall die Erwerbsfähigkeit eingeschränkt ist. Als vollständig erwerbsunfähig werden Personen eingestuft, wenn eine tägliche generelle Erwerbstätigkeit von mehr als 3 Stunden nicht mehr möglich ist. Einige Versicherer bieten bei Unfällen eine sofort auszahlbare Kompensationsleistung an. Der Vorteil, es wird keine Karenzzeit abgewartet. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlt dann sofort.
Bei chronischen Erkrankungen, wie Fibromyalgie, besteht ein Versicherungsschutz, wenn ärztlich festgestellt wurde, dass eine Minderung der Erwerbsfähigkeit vorliegt. Auch bei chronischer Krankheit gilt die Grenze von drei Stunden Arbeitsfähigkeit am Tag als Richtwert für ein gültiges Attest.

Als dauerhafte Beschädigung, werden physische, psychische oder somatische Gründe bezeichnet. Die daraus resultierende Erwerbsunfähigkeit ist in der Erwerbsunfähigkeitsversicherung mitversichert. Der Arzt oder ein bestellter medizinischer Gutachter entscheiden in diesem Fall über die Einschätzung der verbleibenden Erwerbsfähigkeit des Versicherungsnehmers.
Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung tritt je nach Vertragswesen auch bei teilweiser Minderung der Erwerbsfähigkeit in Kraft. Üblicherweise werden dazu monatliche Rentenzahlungen vereinbart, die das verbleibende Einkommen ergänzen. Als teilweise erwerbsunfähig gilt der Versicherungsnehmer, wenn er nicht mehr voll Erwerbsfähigkeit ist, jedoch mehr als drei Stunden täglich arbeiten kann.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Was muss beachtet werden?

Bevor Sie eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung abschließ en, prüfen Sie, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung eventuell eine Option wäre. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung kann
in bestimmten Fällen Leistungsnachteile beinhalten, die eine BU oder „schwere Krankenheitenvorsorge“ kompensieren würde.

Vor Abschluss der Erwerbsunfähigkeitsversicherung sollte ebenfalls geprüft werden, ob die Versicherung auf die eigene berufliche Situation passt. Das heiß t, wenn Sie aufgrund Ihres Berufes Ihr Einkommen nicht anderweitig schützen können. Oder Sie noch Student, beziehungsweise Schüler sind. Hier konnten keine Rücklagen gebildet werden. Eine Erwerbsunfähigkeit trifft junge Menschen dann besonders hart.
In der Erwerbsunfähigkeitsversicherung sind gesundheitliche Überprüfungen und medizinische Abschlussgutachten meistens weniger eng geregelt. Die Zugangsvoraussetzung für eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist also breiter angelegt als in vergleichbaren BU-Versicherung. Eine medizinische Untersuchung findet jedoch auch hier vor Abschluss der Versicherung statt. Üblicherweise regelt der Versicherungsanbieter den Ablauf der Gesundheitsprüfung. Je nach Anbieter kann der Arzt selbst gewählt werden oder es wird ein amtsärztliches Gutachten erwartet.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Was beeinflusst den monatlichen Beitrag

Der Beitragssatz zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung setzt sich im Wesentlichen aus der geplanten monatlichen Rentenzahlung, dem persönlichen Alter bei Vertragsabschluss, der vereinbarten Länge der Vertragslaufzeit, Vorerkrankungen und dem zu versichernden Risiko zusammen. Daher lässt sich der Beitrag sehr gut im Voraus planen. Inbegriffen sind hier ebenfalls Anpassungen der Beiträge, wenn der Versicherungsvertrag auf einer dynamischen Grundlage beruht. Sinnvolle Gestaltungsoptionen sollten Sie generell mit dem unabhängigen Finanzberater besprechen.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Steuer und Rückkaufswert

Die Beiträge der Erwerbsunfähigkeitsversicherung können steuerlich in der Einkommenssteuererklärung geltend gemacht werden. Zusammen mit allen anderen Versicherungen ist in der Rubrik „Sonstige Versicherungen“ ein Freibetrag bei Angestellten und Beamten sowie Rentnern von 1.900 Euro und bei Selbstständigen und Freiberuflern von 2.800 Euro anrechenbar.

Die ausgezahlte monatliche Rente aus einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung muss aber versteuert werden.

Der Rückkaufswert einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung wird bei fristgerechter Kündigung anhand der Beitragszahlungen und der Gesamtvertragsdauer errechnet. Meistens gibt es bei Erwerbsunfähigkeitsversicherungen aber nur geringe bis keine Rückkaufswerte für die Policen. So ist in vielen Fällen die Kündigung der Erwerbsunfähigkeitsversicherung nur bedingt empfehlenswert. Sprechen Sie mit Ihrem unabhängigen Finanzberater über sinnvolle Alternativen, sollten Sie einmal die Beiträge der Erwerbsunfähigkeitsversicherung reduzieren müssen.

Die fristgerechte Kündigung der Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist zum Ende einer Versicherungsperiode jederzeit möglich. Die Kündigungsfristen können zwischen einem Monat und einem viertel Jahr variieren.

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