Naturgefahren wie Überschwemmungen, Stürme oder Erdrutsche nehmen durch den Klimawandel weltweit zu. Auch in Deutschland müssen Hausbesitzer und Mieter vermehrt mit derartigen Ereignissen rechnen. Ein wichtiger Aspekt bei der Vorsorge ist die Frage, wie Schäden durch solche Naturereignisse versichert sind. Welche Versicherungen greifen im Schadensfall? Und welche Risiken decken sie ab? In diesem Beitrag erläutern wir die verschiedenen Versicherungsmöglichkeiten und worauf man als Hausbesitzer oder Mieter achten sollte.
Die Wohngebäudeversicherung ist die Grundabsicherung für Hausbesitzer. Sie kommt für Schäden auf, die durch klassische Wetterereignisse wie Sturm, Hagel oder Blitzschlag verursacht werden. Sturmschäden ab Windstärke 8, Schäden durch umstürzende Bäume oder heruntergewehte Dachziegel sind hier typischerweise abgedeckt. Allerdings umfasst die klassische Wohngebäudeversicherung nicht alle Naturgefahren.
Für Naturereignisse wie Überschwemmungen, Starkregen, Erdrutsche, Lawinen oder Erdbeben braucht man eine sogenannte Elementarversicherung. Diese ist in vielen Standard-Wohngebäudeversicherungen nicht enthalten, kann aber als Zusatzbaustein abgeschlossen werden. Gerade in Zeiten des Klimawandels wird dieser Baustein immer wichtiger, da auch bisher weniger gefährdete Gebiete zunehmend von solchen Ereignissen betroffen sind.
Ohne eine Elementarversicherung müssen Betroffene im Schadensfall selbst für die Kosten aufkommen, was schnell in die Zehntausende oder gar Hunderttausende Euro gehen kann. Daher ist es für Hausbesitzer ratsam, diesen Schutz in ihre Versicherungsstrategie zu integrieren.
Die Hausratversicherung deckt Schäden an beweglichen Gegenständen im Haus oder der Wohnung ab. Auch hier gilt: Sturm und Hagel sind meist automatisch abgesichert. Für Schäden durch Überschwemmungen oder ähnliche Naturkatastrophen ist auch hier die Erweiterung um den Elementarversicherungsschutz notwendig.
Ein typisches Beispiel: Durch einen Starkregen wird der Keller überflutet, und dort gelagerte Möbel oder Elektrogeräte werden beschädigt. Die klassische Hausratversicherung würde hier nicht greifen, ohne den Zusatz der Elementarversicherung.
Beim Abschluss einer Wohngebäude- und Hausratversicherung sollte man auf folgende Punkte achten:
Deckungserweiterungen prüfen:
Ist der Schutz für Elementarschäden in den bestehenden Policen enthalten oder muss er extra abgeschlossen werden?
Versicherungssumme anpassen:
Gerade in Zeiten steigender Baukosten ist es wichtig, dass die Versicherungssumme regelmäßig überprüft und angepasst wird, um eine Unterversicherung zu vermeiden.
Gefährdungslage analysieren:
In welchen Risikozonen liegt die Immobilie? Bei Neubauten oder Immobilienkäufen kann eine genaue Analyse der Gefährdungslage helfen, die richtigen Versicherungsentscheidungen zu treffen.
Schäden durch Naturgefahren nehmen zu, und die richtige Versicherung kann im Ernstfall vor finanziellen Verlusten schützen. Während die Wohngebäudeversicherung gegen viele Wetterereignisse absichert, sind für elementare Naturgefahren wie Überschwemmungen und Erdrutsche spezielle Zusatzbausteine nötig. Ein umfassender Versicherungsschutz, der sowohl die Immobilie als auch den Hausrat abdeckt, ist für Hausbesitzer und Mieter gleichermaßen wichtig.
Wer unsicher ist, ob sein Versicherungsschutz ausreicht, kann sich gern in einem persönlichen Gespräch von uns beraten lassen. Gemeinsam prüfen wir, ob Ihre Versicherungen den notwendigen Schutz bieten und wie Sie sich bestmöglich absichern können.
Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unseren Leistungen haben, freuen wir uns jederzeit über eine Nachricht von Ihnen.
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