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Mogelpackung Fondskosten

Jahr: 2015

Uwe Redler

Redakteur

4.7 (9)
4.2/5

Fondskosten: Transparenz? Fehlanzeige!

Beim Verwalten von Fonds entstehen Kosten – das ist völlig legitim. Einige davon werden in der sogenannten TER dargestellt, so dass Sie die verschiedenen Angebote vergleichen könnten – wenn da nicht die gut versteckten und teilweise enorm hohen Aufwendungen wären, von denen der Anleger oft gar nichts weiß. Beim Berechnen dieser Gebühren wird den Fondsgesellschaften freie Hand gelassen.

Diese Kosten werden offengelegt

Mit der Kennzahl TER (Total Expense Ratio) wird ein Teil der Kostenbelastung eines Fonds dargestellt.

Dazu zählen:

Managementgebühr

Diese Verwaltungsgebühr deckt sämtliche Kosten für die Arbeit des Fondsmanagements ab. Zudem ist darin die Gewinnmarge der Fondsgesellschaft enthalten. Die Kosten liegen hier zwischen 1,5 und teilweise über 2,5 Prozent.

Depotbankgebühr

Die Wertpapiere für einen Fonds werden in einem gesonderten Depot angelegt, wo für Depotführung, das Berechnen der Anteilspreise sowie die Verteilung der Investmentanteile insgesamt 0,1 bis 0,3 Prozent berechnet werden.

Sonstige Betriebskosten

Hierzu gehören Kosten für den Vertrieb und die Verwaltung eines Fonds wie das Erstellen von Fondsprospekten, Werbung, Rechenschaftsberichte und Wirtschaftsprüfer. Der Anteil dafür kann bis zu 0,3 Prozent betragen.
Total Expense Ratio (TER)

Die TER ist ein Hohn

Wenn Sie diese Kosten kennen, können Sie die Fonds zwar schon mal miteinander vergleichen. Doch Sie wissen noch lange nicht, wie viel Ihnen letztlich an Gebühren abgenommen werden – denn die TER legt Ihnen auf gar keinen Fall die Gesamtkostenquote offen – das ist schlicht ein Schwindel. So kassieren die Fondsgesellschaften noch einiges mehr an Gebühren, und zwar teilweise enorm hohe Summen. Verbraucherschützer sind der Meinung, dass dies teilweise sogar unrechtmäßig geschieht.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat es bei 50 Fonds überprüft. Das Ergebnis ist eine bodenlose Unverschämtheit:
Es gibt 60 verschiedene Gebühren, die die Fondsgesellschaften ihren arglosen Kunden abknöpfen.
Der Raubzug beginnt schon direkt nach dem Kauf – hier liegt er sogar am höchsten. Weiter geht es im ersten Jahr mit bis zu zweistelligen Kostenquoten. In den nächsten Jahren werden Minimum jährlich 2 Prozent abkassiert.
Insofern ist die sogenannte „Offenlegung“ über die TER ein einziger Hohn
Im Prinzip können Sie das Ganze in die Tonne stecken und einen Deckel drüber machen. Die Anleger indes kümmert das Ganze nicht besonders und sie machen es den Fondsgesellschaften leicht, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Hier ist eindeutig mehr Kostenbewusstsein gefragt – fangen Sie am besten gleich damit an.

Erfahren Sie jetzt, worauf Sie unbedingt noch achten müssen.

Größ ter Batzen gut versteckt – die Transaktionskosten

Stark in der Kritik steht, dass die Transaktionskosten in der TER nicht genannt werden. Und das, obwohl diese unter dem Strich den größ ten Gebührenposten eines Fonds ausmachen! Der Anleger wird geradezu bewusst irregeführt, indem diese Aufwendungen nicht deutlich genannt werden.

Hier müssen Sie bei der jeweiligen Fondsgesellschaft unbedingt nachfragen, wie hoch die Gebühren ausfallen – denn das kann sehr unterschiedlich sein und hängt von den Maklern ab und davon, an welcher Börse gehandelt wird.
Transaktionskosten fallen immer dann an, wenn ein Fondsmanager sein Depot umschichtet.
Je häufiger das geschieht, umso tiefer müssen Sie als Anleger in die Taschen greifen.Die Transaktionskosten liegen im Jahr durchschnittlich bei 0,5 bis 3 Prozent des Gesamtdepotwertes. Es gibt allerdings auch einige Ausreiß er, bei denen die Anleger traurige 5,7 % an Gesamtkosten zahlen müssen. Die Vertreter der Fondsgesellschaften behaupten dreist, dass diese Kostenangaben leicht zugänglich wären. Das stimmt so nicht!
Denn wenn der Anleger herausfinden will, wie hoch die Transaktionskosten ausfallen, muss er tonnenweise Rechenschaftsberichte wälzen. Investmentexperten sagen sogar, dass die wenigsten Fondsgesellschaften selbst in der Lage sind, ihre Transaktionskosten offenzulegen.

Das ist erschreckend und hat meiner Meinung nach nichts mehr mit seriösen Geldanlagen zu tun. Und das schon gar nicht, wenn bei den vielen Transaktionskosten, für die der Anleger blechen muss, am Ende nicht mal eine gescheite Rendite herauskommt.

Versteckte Vertriebsprovision: Höhe kann stark variieren

Das Ganze wird „Ausgabeaufschlag“ genannt, ist aber nichts anderes als eine Provision, die Sie an die Fondsgesellschaft beim Kauf von Fondsanteilen zahlen. Beträgt der Rücknahmepreis beispielsweise 100 Euro und der Ausgabeaufschlag wurde mit 5 Prozent festgelegt, zahlen Sie 105 Euro. Tatsächlich angelegt werden aber nur 100 Euro, während die restlichen 5 Euro an Fondsvermittler oder Bank gehen. Sogenannte No-Load Fonds werden grundsätzlich ohne Ausgabeaufschlag angeboten, dafür fällt die Managementgebühr höher aus – achten Sie unbedingt darauf.

Wie hoch die Vertriebsprovision ist, kann jede Fondsgesellschaft beliebig festlegen. Manchmal werden auch Rabatte gewährt, nur die Hälfte oder gar kein Ausgabeaufschlag berechnet.

Allgemein haben sich aber folgende Gebührensätze eingependelt:

Offene Immobilienfonds: 5 %

Aktienfonds: 4 - 6 %

Mischfonds: 4 - 6 %

Rentenfonds: 2 - 4 %

Geldmarktfonds: 0 - 0,5 %

Noch etwas ist gut zu wissen:  Europäische Fondsgesellschaften verwenden bei der Berechnung des Ausgabeaufschlags den Rücknahmepreis eines Fondsanteils. Hier zahlen Sie pro 100 Euro Fondsanteil 105 Euro. Britische und amerikanische Anbieter legen dagegen den Verkaufspreis zugrunde, so dass Sie beim gleichen Fondsanteil von 100 Euro auf 105,27 Euro kommen.
So arbeitet ein Honorarberater
Beratung ohne Provisionen

Erfolgsprämie: Sie „dürfen“ zweimal zahlen

Die performanceabhängigen Gebühren fallen vor allem bei Hedgefonds und manchmal auch bei Aktienfonds an und werden berechnet, wenn eine bestimmte Performance erwirtschaftet wird. Somit sind diese Kosten nichts anderes als eine Erfolgsprämie. Diese ist zwar nur bei erzielten Gewinnen zu zahlen, während bei Misserfolgen keine Kosten anfallen.
Dennoch schmälern diese performanceabhängigen Gebühren Ihre Rendite – Bei einigen Fonds können das bis zu 20% sein.
Zudem stellt sich hier eindeutig die Frage, warum Sie als Anleger für etwas bezahlen sollen, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: dass die Fondsmanager Ihr Vermögen vermehren – das ist nämlich ihr Job! Das wäre so, als wenn ein Gärtner für jede Pflanze, die aus einem Samen wächst, eine Erfolgsprämie kassieren würd.

Fondsmanager sind einfach überbewertet

Warum Ihnen Ihr Bankberater keine ETF's anbietet

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Warum Ihnen Ihr Bankberater keine ETF‘s anbietet

Jahr: 2015

Uwe Redler

Redakteur

4.8 (7)
4.2/5
Es macht Sinn, sich nach transparenten und fairen Anlagemöglichkeiten umzusehen. Denn bei vielen Investitionsmöglichkeiten gibt es versteckte und nur schwer nachvollziehbare Gebühren und Kosten – das schmälert einerseits Ihre Rendite und noch dazu bekommen Sie es teilweise viel zu spät mit. Eine hervorragende kostengünstige Alternative sind die ETFs (Exchange Traded Funds). Diese werden passiv verwaltet, haben überschaubare Kosten, sind einfach zu verstehen und deshalb für nahezu jeden Anleger geeignet. 

Aktien langfristig kaum zu schlagen

Halten Sie Aktien für zu riskant? Nun ja – ganz Unrecht haben Sie ja nicht, wenn man an die nervenaufreibenden Kurseinbrüche denkt, die in den Jahren 2000 bis 2003 sowie 2008 bis 2009 relativ dicht hintereinander auf die Anleger einstürzten.
Trotz alledem sind Aktien langfristig gesehen eine renditestarke Anlage. Das beweist auch eine Studie der London Business School. Dabei haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass ein weltweites Aktienportfolio in 23 Ländern zwischen den Jahren 1900 und 2013 eine reale Rendite von 5,2 % erwirtschaftet hat – und zwar nach Abzug der Inflation. Langfristige Staatsanleihen erzielten demgegenüber nur 1,8 %.

Weitere Zahlen unterstreichen, wie sinnvoll eine Investition in Aktien ist: So musste laut Deutschem Aktieninstitut kein einziger Anleger einen Verlust hinnehmen, der 15 Jahre lang mit Aktien auf den DAX gesetzt hatte – egal, wann er damit begonnen hat.

Bei aktiven Fonds zahlt der Anleger drauf

Es gibt aktive und passive Aktien bzw. Fonds. Aktive Aktien werden von Fondsmanagern verwaltet, die häufig nicht so sorgfältig wie gewünscht mit Ihrem angelegten Geld umgehen. So scheint so mancher nach dem Credo zu handeln: Je „aktiver“, desto besser. Das bedeutet, je häufiger Ihr Fondsmanager die Aktien hin- und her bewegt, desto mehr macht es „Klingeling“ – allerdings in der Kasse der Anlageberater, nicht in Ihrer.
Hinzu kommt, dass sich der Aktionismus der Fondsmanager nur selten auszahlt. Sie haben zwar das ehrgeizige Ziel, besser abzuschneiden als der Marktdurchschnitt. Doch garantieren können sie das natürlich nicht und leider allzu oft stellen sich Ehrgeiz und Versprechen der Anlageberater als heiß e Luft heraus. 
Auch hierzu gibt es Untersuchungen. So zeigt eine fortlaufend geführte Studie der Ratingagentur Standard and Poor’s aus den USA, dass mehr als 60 % der über fünf Jahre aktiv gemanagten Fonds den Markt eben NICHT schlagen konnten – Ziel eindeutig verfehlt. Nach einer weiteren Untersuchung der Ratingagentur Morningstar schafften es gar nur mickrige 10 % der Profigeldanleger, einen bestimmten Aktienindex zu schlagen. Das ist mehr als peinlich, für die Herren im Maß anzug. Schlimm dran, wer da sein Geld dieser elitären Kaste in den Rachen geworfen hat. Es zeigt zudem mehr als deutlich, dass Sie bei aktiven Fonds meistens draufzahlen.

Fondsmanager sind ihr Geld nicht wert

Die 4 wichtigsten Vorteile von ETF’s

Wir sind uns also einig, dass passive Aktien wesentlich sinnvoller sind. Diese sogenannten Indexfonds bilden bestimmte Aktienindizes und deren Werteentwicklung nach, wie beispielsweise der Dax. Die Aktienindexfonds wiederum werden häufig als ETF angeboten – das sind börsengehandelte Fonds.
Diese haben gegenüber aktiven Aktien folgende vier Hauptvorteile:

Breit streuen und ruhig schlafen

Um Ihre Gewinnchancen zu maximieren und gleichzeitig das Risiko so gering wie möglich zu halten, sollten Sie verschiedene Anlageklassen miteinander kombinieren. Nur ein breit gestreutes Portfolio bringt Ihnen Sicherheit. Zwar ist bei einer Risikominimierung auch die Rendite nicht mehr so hoch. Doch wenn Sie hier eine gute Balance finden, werden Sie nachts am ruhigsten schlafen und Ihr Geld sicher aufgehoben wissen.
Nun ist nicht jeder ETF für jeden Anleger gleich geeignet. Bestimmte Aktien-ETFs und ETF-Dachfonds arbeiten mit komplexeren Strategien, wodurch auch teilweise erheblich höhere Verwaltungskosten zu zahlen sind. Meiner Meinung nach widerspricht dies dem Grundsatz von ETF’s und ich rate davon ab.
So können bei bestimmten ETF-Dachfonds bis 2,3 % jährliche Kosten anfallen, während bei anderen im Jahr nur 0,5 % Gesamtkosten entstehen. Gleichzeitig geht es ja nicht nur um die Gebühren, sondern auch um die jeweilige Performance. Denn was nutzen Ihnen niedrige Kosten, wenn keine Rendite anfällt? So gibt es Fonds, die in 5 Jahren weniger als 30 % Gewinne verzeichnen, während andere um bis zu 60 % zugelegt haben.
Fazit: Letztlich entscheiden Sie, wie viel Risiko Sie bei Ihrer Geldanlage eingehen möchten und ob Sie bereit sind, Ihr Geld von hyperaktiven Fondsmanagern hin- und her schieben zu lassen und dafür auch noch zu zahlen. Wenn alles gut geht, kann die Rendite dafür höher ausfallen. Legen Sie Wert auf mehr Sicherheit und Bequemlichkeit und machen deshalb bei der Rendite Abstriche, bieten sich auf jeden Fall passive Aktien an. Hierbei sollten Sie auf die richtige Mischung achten und auf mögliche Kosten, die auch bei den ETFs unterschiedlich sein können.
Falls Sie sich fragen, warum Bankberater keine ETF’s anbieten, wo diese doch so vorteilhaft sind – dreimal dürfen Sie raten, woran das in erster Linie liegt: An diesen Produkten können die Anlageberater schlicht nicht genug verdienen. Fragen Sie mal bei einer Beratung in der Bank gezielt nach ETF’s – und halten Sie die Aufnahmetaste Ihres Handys gedrückt, um das angewiderte Gesicht für immer festzuhalten.

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