Redakteur
Falls Sie bisher damit gezögert haben, sollten Sie jetzt endlich zuschlagen und Ihr sauer verdientes Geld nicht länger auf Sparkonten & Co. verkümmern lassen. Denn eine Untersuchung hat gezeigt: Es lohnt sich, sofort zu investieren, wenn Sie in der Lage sind, die Aktien über einen längeren Zeitraum zu halten. Da Sie als Anfänger in Sachen Börsen allerdings Gefahr laufen, einige Fehler zu begehen, gebe ich Ihnen im Folgenden wertvolle Tipps zum Verhalten an der Börse und bei Aktienanlagen.
Nur rund 7 Prozent des deutschen Vermögens sind in Aktien investiert.
Anders ausgedrückt, werden etwa 4.000 Milliarden Euro auf Sparbüchern, Girokonten und in Tagesgeldern verschwendet – auch Ihr Geld ist wahrscheinlich mit dabei.
Ich gehe davon aus, dass Sie genau wissen, dass die niedrigen Sparzinsen nicht gegen die Inflation ankommen. Auch ist Ihnen sicherlich klar, dass Aktien langfristig gesehen höhere Gewinne einbringen als Festgeld, Sparkonten oder Anleihen.
Dennoch zögern Sie.
Vermutlich geht es Ihnen wie den meisten Anlegern: Sie werden von den Kursschwankungen abgeschreckt.
Vielleicht warten auch Sie auf den richtigen Zeitpunkt zum Einsteigen und studieren fieberhaft an den Nägeln knabbernd, was die Experten so schreiben – um den Analysen am Ende des Tages doch nicht zu trauen.
Je weiter beispielsweise der DAX nach unten rauscht, umso vorsichtiger werden die Anleger. Da können die Analysten die Gewinne der 30 DAX-Unternehmen noch so positiv einschätzen – es herrscht Misstrauen.
Natürlich können Fehlbewertungen auftreten – das ist sogar ziemlich wahrscheinlich. Der Markt kann sich zudem jederzeit drehen, denn er ist ständig in Bewegung. Macht es als kluger Einsteiger Sinn, schon am Markt zu sein, wenn es wieder aufwärts geht? Oder sollten Sie doch lieber damit warten?
Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie genau den optimalen Zeitpunkt zum Einstieg erwischen?
Wie wichtig ist der Einstiegszeitpunkt überhaupt – vor allem in Hinblick darauf, dass Sie Ihre Aktien mindestens 10 Jahre halten wollen?
Eine Untersuchung von drei verschiedenen Einstiegsstrategien in den deutschen Aktienmarkt hat gezeigt: Das schlechteste Ergebnis erzielten die Anleger, die stets nach einem Rückgang von 20 Prozent kauften. Das liegt zum einen darin begründet, dass diese Investoren die lange Aufwärtsphase VOR dem Rückschlag verpasst haben. Damit sind ihnen wichtige Kursgewinne entgangen. Zum anderen rutschen die Kurse nach einem Rückschlag meist noch viel tiefer – in der Vergangenheit konnte der Abrutsch sogar zwischen 50 und 70 Prozent liegen.
Häufig kommt dann noch ein dritter Aspekt dazu:
Geschockt von weiteren Abwärtsbewegungen sitzen viele Aktieneinsteiger wie das Kaninchen vor der Schlange. Bewegungs- und handlungsunfähig investieren sie überhaupt nichts mehr.
Diese Strategie hat im Durchschnitt nur 5,2 Prozent Rendite eingebracht. Zudem mussten die betroffenen Anleger mit 13,8 Prozent in wesentlich mehr Monaten Verluste hinnehmen.
Dabei investierten die Anleger über das Jahr gesehen zehn Mal im Monat jeweils 10 Prozent. Die Verlustmonate lagen hier bei 6,0 Prozent und die durchschnittliche Rendite bei 8,5 Prozent.
Diejenigen, die sofort ihr Geld auf einen Schlag investiert haben, erzielten im untersuchten Zeitraum 9,1 Prozent Gewinn. Das bezieht sich auf eine Haltedauer von zehn Jahren und die fast 60malige Anwendung der Strategie. Mit 5,2 Prozent lagen die Verlustmonate wesentlich niedriger.
Die sofortige Investition des zur Verfügung stehenden Geldes in Aktien bringt die höchste Rendite.
Das erfordert allerdings einiges an Mut und Risikobereitschaft und nur die wenigsten Anleger schaffen es, dies konsequent umzusetzen.
Zum Glück hat die Strategie Nummer Zwei – der systematische Einstieg – nicht wesentlich schlechter abgeschnitten als die Sofort-Variante, dafür aber deutlich besser als die Warte-Variante.
Es macht also Sinn, für den Einstieg in den Aktienmarkt die Vorsicht-Variante zu wählen. Gleichzeitig sollten Sie dabei weitere Aspekte beachten, um den Erfolg zu maximieren und das Risiko so gering wie möglich zu halten.
Der wesentlichste Punkt ist die Streuung des Risikos. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Wenn Sie auf die Aktien nur eines Unternehmens setzen, tragen Sie ein doppeltes Risiko – das des schwankenden Marktes allgemein und das der Firma, auf die Sie gesetzt haben. Wenn Sie Ihre Anlagen verteilen bzw. streuen, minimieren Sie auch das Risiko. Das gehört alles zur Risikostreuung dazu:
Sind es weniger, ist der Anteil einzelner Aktien und damit das Risiko zu hoch. Überschreiten Sie 15 Werte, verlieren Sie den Überblick und könnten wichtige Entwicklungen übersehen.
Neben Aktien gehören u.a. auch Anleihen mit ins Depot.
Bestimmte Ereignisse können einzelne Branchen besonders hart treffen. Deshalb sorgt eine Streuung für mehr Sicherheit.
– dies hängt allerdings in erster Linie von den eingesetzten Mitteln ab und ist eher bei größ eren Summen möglich.
und zu einem kleineren Anteil auch auf Schwellenländer wie Brasilien, China oder Indien.
Zum Abschluss erfahren Sie noch fünf Fehler, die Anfänger häufig begehen. Denken Sie bloß nicht „Ach, das ist doch klar!“ Im Eifer des Gefechts, aus Angst oder Gier können Sie schnell in eine der folgenden Fallen tappen:
Damit werden Sie keinen Erfolg an den Aktienmärkten haben. Richten Sie Ihre Strategie an der Marktsituation aus. Beispielsweise können Sie je nach der momentanen Lage auf steigende oder fallende Kurse setzen.
oder irgendwelchen „heiß en Tipps“ von Bekannten oder Meldungen aus TV, Internet oder Börsenbriefen beeinflussen, sondern halten Sie sich an Ihre Strategie und die persönlichen Finanzziele.
sondern behalten Sie sich immer eine „flüssige“ Reserve, mit der Sie über Notzeiten kommen und die Sie bei unerwarteten Ausgaben wie Reparaturen oder Gesundheitskosten parat haben.
in zu kleinen Zeiträumen, sondern immer langfristig – das heiß t innerhalb mehrerer Jahre oder sogar Jahrzehnte.
Denn diese Leute sind abhängig von ihrem Arbeitgeber und wollen Ihnen nur ihre eigenen Produkte andrehen. Wählen Sie stattdessen gerade zu Beginn Ihrer „Aktienkarriere“ die Beratung durch einen unabhängigen Honorarberater. Von einem solchen Finanzberater erhalten Sie eine Analyse Ihres Vermögens und Tipps, wie Sie ihr persönliches finanzielles Ziel erreichen. Zudem kann er aus einer Vielzahl von Finanzprodukten genau das Passende für Sie herausfinden und dieser ist nur in Ihrem Auftrag tätig.
Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unseren Leistungen haben, freuen wir uns jederzeit über eine Nachricht von Ihnen.
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