Krankenversicherung für Feuerwehrleute, Feuerwehrbeamte – Beihilfe oder freie Heilfürsorge?
Privat, gesetzlich oder doch Heilfürsorge?
So müssen sich Feuerwehrleute versichern
Feuerwehrleute sind ähnlich wie Polizisten und Soldaten, zumindest wenn Sie Hauptberuflich die Tätigkeit eines Feuerwehrmannes/frau ausüben einem Dienstherrn unterstellt. Der Vorteil meistens sind die absolut zuverlässigen Arbeitgeber, der Job ist Ihnen also sicher. Außerdem haben Sie die Möglichkeit in den Beamten Status gehoben zu werden.
Die freie Heilfürsorge ist ausschließlich für die Berufsgruppen, deren Beruf als besonders risikoreich eingestuft wird und ersetzt eine ergänzende Krankenversicherung für die Feuerwehr nicht. Die freie Heilfürsorge übernimmt alle entstehenden Kosten bei einer Erkrankung in ungefähr dem gleichen Umfang, wie die gesetzliche Krankenversicherung.
Funktionsweise der Heilfürsorge bei Feuerwehrleuten
Heilfürsorge bedeutet für Sie als Feuerwehrmann und Feuerwehrfrau, einen unentgeltlichen Anspruch auf Übernahme der Krankheitskosten durch Ihren Dienstherrn zu haben, falls sie krank werden.
Der Umfang der Beihilfe richtet sich nach der jeweiligen Beihilfevorschrift der Bundesländer und nach Ihrem Familienstand. Kinderlose Feuerwehrmänner/-frauen erhalten einen Beihilfebemessungssatz von 50% der entstandenen beihilfefähigen Krankheitskosten.
Auch die Familienmitglieder eines Feuerwehrbeamten, die nicht selbst sozialversicherungspflichtig sind, erhalten unter bestimmten Voraussetzungen Beihilfe. Im Regelfall beträgt der Beihilfebemessungssatz 80% für berücksichtigungsfähige Kinder und 70% für berücksichtigungsfähige Ehepartner.
Ausnahmen bilden hier die Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Bremen, hier sollten die Beihilfesätze bei den jeweiligen Dienstherren abgefragt werden.
Für die restlichen Kosten sollten Feuerwehrbeamte eine Krankenversicherung Feuerwehr abschließen.
Das sollten Sie über die freie Heilfürsorge als Krankenversicherung Feuerwehr wissen:
Der Anspruch auf Heilfürsorge besteht immer für einen begrenzten Zeitraum und endet nach Beendigung der Ausbildung oder Änderung der Tätigkeit, spätestens aber mit Eintritt in den Ruhestand.
Dann besteht ein Anspruch auf Beihilfe durch den Dienstherren, was allerdings eine Feuerwehr Krankenversicherung nicht ersetzt.
Die Heilfürsorge übernimmt auch nicht für alle medizinisch Notwendigen Leistungen die Kosten, zum Beispiel sind Sehhilfen und Zahnersätze ausgeschlossen.
Da hilft nur eine private Vorsorge durch eine Krankenversicherung Feuerwehr. Ebenso sind Familienmitglieder von der Heilfürsorge ausgeschlossen. Ehepartner und Kinder haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Beihilfe.
Die Heilfürsorge gewährleistet in den meisten Fällen eine umfassende Gesundheitsvorsorge, dazu gehören:
Wann bekommt der Feuerwehrmann/-frau Heilfürsorge?
Für die Heilfürsorge gelten gewisse Grundregeln, die den Floriansjünger im Krankheitsfall absichern.
Sie sind Heilfürsorgeberechtigt, wenn:
Außerdem werden Heilfürsorgeleistungen als sogenannte Sachbezüge auf die Besoldung angerechnet. Der „angemessene Betrag“ beträgt in etwa 1,5 Prozent des Gehaltes eines Beamten und variiert von Bundesland zu Bundesland.
Krankenversicherung für Feuerwehr: Absicherung nach dem aktiven Dienst
Während Sie aktiv ihren Dienst als Feuerwehrmann/-frau tun, sind Sie in aller Regel weitgehend durch die Heilfürsorgepflicht Ihrer Dienstherren abgesichert. Eine zusätzliche Krankenversicherung Feuerwehr erfüllt in dieser Zeit lediglich die Funktion eventuelle Versorgungslücken bei Angehörigen oder zusätzliche Leistungen für Sie abzusichern.
Ab diesem Zeitpunkt erhalten Sie 70 Prozent der Krankenkosten nach den Beihilfevorschriften erstattet.
Die restlichen 30 Prozent müssen Sie über eine private Krankenversicherung selbst versichern.
Gerade deshalb sollten sich Feuerwehrleute bereits in aktiven Dienstjahren Gedanken darüber machen, welche Private Krankenversicherung während der Berufstätigkeit und auch danach alle Anforderungen erfüllt um Angehörige und Floriansjünger gut abzusichern.
Frühzeitig Vorsorgen!
Gerade in Berufen, die besonders risikoreich sind ist es immer wichtig rechtzeitig Vorzusorgen. Versicherungen können Anträge ablehnen oder mit besonders hohen Beiträgen anbieten, wenn zum Beispiel der Antragssteller offensichtlich krank, beziehungsweise eine Erkrankung voraussehbar ist.
Ebenso entfällt die obligatorische Wartezeit.
Sie sind also sofort nach der Umwandlung, von der Anwartschaftsversicherung in eine Krankenversicherung, voll versichert. Das gilt auch für Ihre Familienangehörigen.
Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass durch eine Anwartschaftsversicherung die Beiträge der Krankenversicherung Feuerwehr bleiben Zuschlagsfrei auch wenn Sie gesundheitlich angeschlagen sind.
Anwartschaftsversicherungen, werden von privaten Krankenversicherungen angeboten, die sich auf Beamte mit besonderen Berufsbedingungen spezialisiert haben.
Private Krankenversicherung oder gesetzliche Krankenkasse nutzen?
Welche Form der Krankenversicherung für Feuerwehrbeamte für Sie die passende ist, hängt von Ihrem Einkommen und der Lebenssituation ab.
Grundsätzlich müssen Beamte den Höchstsatz bezahlen, deshalb ist die gesetzl. Krankenversicherung nicht unbedingt die richtige Wahl. Allerdings können bei gesetzl. Krankenversicherungen, Familienmitglieder kostenlos mitversichert werden.
Bei privaten Krankenversicherungen für Feuerwehrbeamte wird pro Familienmitglied abgerechnet. Kinderreiche Feuerwehrmänner/-Frauen sollten sich in diesem Fall tatsächlich Gedanken darüber machen.
Sollten Sie keine Anwartschaftsversicherung abgeschlossen haben, ist die gesetzl. Krankenversicherung ebenfalls die günstigere Lösung.
Bei Vorerkrankungen beeinflusst der Gesundheitszustand die Höhe der gesetzlichen Beiträge nicht. In der privaten Krankenversicherung für Feuerwehrbeamte verteuern Risikozuschläge die Prämien deutlich.
Was muss ein Beamtenanwärter beachten?
Beamte auf Widerruf, sprich Beamtenanwärter, müssen sich zunächst zwischen einer privaten Krankenversicherung und einer gesetzl. Krankenversicherung entscheiden.
Klappt es später nicht mit der Übernahme in das ersehnte Dienstverhältnis, kann ein privat versicherter Anwärter in die gesetzl. Krankenkasse zurückkehren, vorausgesetzt er hat ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis oder kann in einer Familienversicherung unterkommen.
Ist das nicht möglich, muss eine private Krankenversicherung für Feuerwehrbeamte innerhalb von sechs Monaten, auf 100 Prozent aufgestockt werden, nur so kann eine weitere Gesundheitsprüfung vermieden werden.
Wie schützen sich ehrenamtliche Feuerwehrleute?
Ehrenamtlich Feuerwehrmänner/-frauen sollten ebenfalls über eine zusätzliche Krankenversicherung nachdenken.
Auch wenn Sie gesetzl. versichert sind, gibt es gesundheitliche Risiken und Erkrankungen, die eine private Vorsorge sinnvoll machen. Viele Leistungen, sind in der gesetzlichen KV nur mit einem Mindestsatz versichert.
Welcher Anbieter Sie vor den Risiken ihres Ehrenamtes am besten schützt kann Ihnen der unabhängige Finanzberater erklären.