Uwe Redler
Redakteur
Grund genug, sich vorab genau zu informieren und sich über einige Dinge im Klaren zu sein: über das Wunschobjekt sowie über das Immobiliendarlehen bzw. das, was vor dem Darlehen steht.
Was das Immobilienobjekt betrifft, gibt es einiges zu beachten.
Eigennutzung oder Kapitalanlage
Größ e
Preis
Qualität
Eigentümerstruktur
Maß nahmen
Die wohl wichtigste Frage ist die, ob die Immobilie selbst genutzt werden oder als Kapitalanlage vermietet werden soll. Die Antwort hat Auswirkungen auf alle weiteren Fragen sowie auf das Immobiliendarlehen.
Vor allem, wenn die Immobilie vermietet werden soll, spielt die Größ e eine entscheidende Rolle. Bei der Eigennutzung richtet sich die Größ e nach dem eigenen Geschmack. Bei einer Vermietung muss weiter gedacht werden.
Lange Zeit galt „je größ er, desto besser“. Doch da hat sich der Trend geändert. Aktuelle Prognosen zeigen eine Zunahme von Haushalten mit 1 – 2 Personen.
Dementsprechend empfiehlt sich eine Wohnungsgröß e von ca. 50-70 qm.
Diese Quadratmeteranzahl ist an sich für jeden passend, ob nun Singlehaushalt, Paar oder auch Rentner.
Kleinere Wohnungen mögen in den Städten vielleicht anbieten, vor allem, wenn es dort viele Studenten gibt. Doch haben solche Wohnungen einen entscheidenden Nachteil: häufige Mieterwechsel. Grund dafür ist, dass eine geringe Quadratmeteranzahl Veränderungen im persönlichen Leben nur in geringem Umfang mitmachen kann.
Wer als Single eingezogen ist, wird früher oder später jemand kennenlernen. Entsteht der Wunsch, gemeinsam zu wohnen, ist eine Niedrigquadratmeter-Wohnung nicht genug. Folge: der Mieter zieht aus.
Fast die gleiche Problematik ergibt sich bei Wohnungen mit hoher Quadratmeteranzahl. Ändern sich die privaten Umstände, zum Beispiel durch Verlust der Arbeit oder Trennung, werden sich die Mieter wohl auch etwas Kleineres suchen.
Gleichzeitig zeigen jedoch Studien, dass die Ansprüche der Mieter, was die Wohnungsgröß e betrifft, steigen. Klingt komplex, ist jedoch teils auch einfach von der Lage abhängig. Denn diese bestimmt auch mit dem Preis. Den Kaufpreis wie auch den Mietpreis, der verlangt werden kann.
Hier ist es wichtig, sich einen Überblick über den Markt zu verschaffen und sich zu informieren. Hat man ein Wunschobjekt ins Auge gefasst, sollten ähnliche Objekte beobachtet werden. Wie hoch ist der angesagte Kaufpreis? Zu welchem Preis wurde letztendlich verkauft?
Merke: Der Baupreis bestimmt den Gewinn. Je niedriger der Kaufpreis, desto höher die Rendite.
Mit der baulichen Qualität der Immobilie steht und fällt die Kaufentscheidung. Während manche Mängel sofort erkennbar sind, braucht es bei anderen einer genauen Prüfung.
Dies muss nicht immer durch Handwerker geschehen. Auch eine Überprüfung von bisher erfolgten Renovierungsmaßnahmen gibt Aufschluss darüber, ob Mängel vorliegen bzw. vorlagen.
Was die Eigentümerstruktur betrifft, sollte auch darauf ein Auge geworfen werden. Welcher Anteil überwiegt, die Kapitalanleger oder doch die Eigennutzer?
Vor allem bei Bestandsobjekten muss nach eventuell anstehenden Maß nahmen wie Reparaturen oder Instandhaltungen gefragt werden. Ob Dach, Balkon oder Heizung, irgendwann muss alles mal erneuert werden. Und das ist meistens nicht gerade billig.
Hier sollte man sich die Frage stellen, ob man nach einer Immobilie sucht, in die man schon bald investieren muss. Oder ob es doch lieber ein neueres Objekt sein soll, bei dem Instandhaltungen noch etwas auf sich warten lassen.
Das Wunschobjekt ist gefunden und alle oben stehenden Punkte geprüft. Nun kann es weitergehen auf dem Weg zum Immobilienkauf. Aber was kommt nun?
Einen einheitlichen Ablauf, nach welchem die Banken ein Immobiliendarlehen bearbeiten, gibt es leider nicht. Doch eines passiert überall:
Jede Bank prüft vor einer Darlehensvergabe die Bonität des Antragstellers. Dies passiert über die Schufa.
Bei der „Schutzgemeinschaft für allgemeine Sicherung“ (kurz: Schufa) wird das Zahlungsverhalten einer Person gespeichert. Anhand dieser Daten erhebt die Schufa eine Prognose über das zukünftige Zahlungsverhalten dieser Person. Die Schufa gibt somit Auskunft über die Kreditwürdigkeit eines Menschen. Diese Auskunft erfolgt als sogenannter Score. Je höher der Score-Wert, desto höher die Kreditwürdigkeit.
Ja, das ist möglich. Einmal jährlich kann bei der Schufa eine kostenlose Selbstauskunft beantragt werden. Jede weitere Selbstauskunft innerhalb eines Jahres muss jedoch bezahlt werden.
Es ist empfehlenswert, sich die eigene Schufa-Selbstauskunft vor der Beantragung eines Immobiliendarlehens anzusehen. Dies schützt vor bösen Überraschungen und es kann bei etwaigen falschen Eintragungen in der Schufa etwas unternommen werden.
Wir sind gerne für Sie da, Ihre unabhängigen Finanzberater.
Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unseren Leistungen haben, freuen wir uns jederzeit über eine Nachricht von Ihnen.
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