Geldanlagen bei der Sparkasse – Mehr Schein als Sein?

Mehr Schein als Sein? – Geldanlagen bei der Sparkasse

Die Sparkasse, eine Bank mit Tradition in Deutschland. Kein Wunder also, dass Millionen Menschen dieser Bank vertrauen. Das Vertrauen in die Sparkassen und ihre Fondstochter Deka ist groß.

Doch ist dieses Vertrauen gerechtfertigt?

Schließlich gelingt es der Deka kaum, für ihre Kunden Rendite zu erwirtschaften. Dabei verkaufen die Sparkassen ihren Kunden vor allem beim Thema Altersvorsorge meist Produkte der Deka. Doch wie gut sind die Sparkassen bei der Wertpapier-Verwaltung?

 

Aktienfonds leben von Dynamik. Kreative Anlageideen und die Arbeit mit vielversprechenden Aktien sind in diesem Bereich von großer Wichtigkeit. Kann die Sparkasse hier punkten? Oder agiert sie vielmehr als Index-Hugger?

 

Warum investieren dennoch so viele über die Sparkassen?

Die Antwort: Grundvertrauen. Denn genau dieses ist in Deutschland den Sparkassen gegenüber sehr hoch.

 

Da es derzeit kaum Zinsen bei den Sparbüchern gibt, folgt immer öfter die Empfehlung zu den Fonds der Sparkasse, also zur Deka, um Rendite zu erzielen.

Ein netter Tipp, der allerdings in der Realität nicht den versprochenen Erfolg bringt. Denn: die Deka hinkt der Marktentwicklung hinterher. Das Ergebnis: keine Rendite. Oder im schlimmsten Fall sogar Verlust.

 

Die Deka wickelt ihre Fondsgeschäfte nicht etwa über den bestmöglichen Dienstleister ab, sondern sehr häufig über die konzerneigene Bank. Und das unabhängig davon, dass es oft günstigere Wettbewerber gibt.

 

Index-Liebhaber ohne Eigeninitiative – die Sparkasse bei der Aktienverwaltung

Index-Hugger (auf Deutsch: Index-Umarmer), was niedlich klingt, ist ärgerlich. Zumindest für die Anleger. Denn Index-Hugger klammern sich regelrecht an den Index, kopieren ihn regelrecht. Eine Anlagestrategie, die nur einem viel bringt: dem Fondmanager. Dieser erhält als Index-Hugger viel Geld für wenig Leistung.

 

Doch ist es wirklich das, was Anleger wollen? Natürlich nicht! Anleger wollen Leistung für ihr Geld. Und sie haben auch ein Recht darauf!

 

Rund 1,5 % des Anlagebetrags kassieren Fondsmanager für ihre Arbeit. Ein Prozentsatz, der in Ordnung ist. Zumindest, wenn die Leistung stimmt. Und diese besteht aus eigenen Anlageideen und dem Entdecken von vielversprechenden Aktien. Es ist Eigeninitiative gefordert von den Fondsmanagern. Denn genau dafür werden sie bezahlt.

 

Was führt noch zu renditearmen oder gar verlustreichen Fonds?

  • Überforderte Fondsmanager, häufige Personalwechsel im Fondsmanagerbereich

  • nicht notwendige Verkäufe

  • risikoreiches Handeln

  • hohe Gebühren

 

Personalwechsel sind im Bereich des Fondsmanagements durchaus schädlich. Grund dafür ist die Zeit, die eine Anlageidee benötigt, um Früchte zu tragen. Wechselt der Manager kann es gut sein, dass sein Nachfolger auf andere Strategien setzt und die Anlageideen seines Vorgängers kippt. Mehr als Ärgerlich für Anleger.

 

Nicht notwendige Verkäufe gehen ebenso zu Lasten der Anleger. Und das nur, weil die Fondsmanager mitunter panisch reagieren. Und dadurch mit Verlust verkaufen.

 

Das risikoreiche Handeln der Deka und Sparkassen endet leider nicht selten in Minirendite oder Verlust. Wie risikoreich es ist, zeigt sich in der Fonds-Umschlagshäufigkeit. Vor allem beim Deka-Wertkonzept belastet dies den Kunden mit hohen Kosten für die Handelsgeschäfte.

 

Hohe Gebühren gehören auch mit zu den negativen Punkten eines Deka-Fonds. Doch sind diese bei der Deka teils besonders hoch. Das liegt daran, dass die Deka Aktien über Broker kauft. Dafür wird natürlich eine Gebühr fällig. Zusätzlich zu dieser Gebühr werden von der Deka-Bank bei externen Brokergeschäften ebenfalls Gebühren verlangt.

 

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Die Sparkassen sind doch dynamisch, oder nicht?

Der Sparkassen-Fondsanbieter wirbt mit Dynamik. Bewegung statt Stillstand. Doch die Wahrheit sieht meist leider anders aus.

Abseits der schönen Werbewelt sind die Sparkassen in Sachen Aktienmanagement erschreckend passiv. Dynamik? Eigeninitiative? Bei beidem Fehlanzeige. Was machen sie denn, die Sparkassen-Fondsmanager?

 

Die ESMA (Europäische Wertpapieraufsicht) untersuchte diesen leider negativen „Trend“. Verschiedene finanzmathematische Kennzahlen wie der Active Share (Aktivitätsgrad) stellten dabei die Grundlage der Untersuchung.

 

Active Share – 

ermittelt den dem Vergleichsindex entsprechenden Anteil des Aktienportfolios.

 

Das Ergebnis der Untersuchung: wohl jeder 7. Aktienfond innerhalb Europas „klebt“ an einem Index.

 

Was das bedeutet? Dass zahlreiche Fondsmanager viel zu passiv sind. Anstatt Leistung zu erbringen und die Fonds aktiv zu steuern, kopieren sie vielmehr den Index. Und kassieren somit Geld dafür, fast nichts zu tun. Oder zumindest nicht das, wofür sie eigentlich bezahlt werden.

Auch die deutsche Finanzaufsicht BaFin ist auf das Thema aufmerksam geworden.

 

Die Reaktion: man will sich der Thematik annehmen. Dabei stehen nicht nur die Kennzahlen im Mittelpunkt. Vielmehr sollen auch die Manager zu ihrem Aktivitätsgrad Stellung nehmen.

 

Die Europäische Wertpapieraufsicht sagt, dass Fondsmanager die Anleger mit eindeutigen und fairen Informationen versorgen müssen.

 

Eine klare Aussage und sinnvoll noch dazu. Wird der Kunde nicht mit diesen Informationen versorgt, sollte er sich lieber gleich für einen Indexfond entscheiden.

 

Bei einem Indexfond handelt es sich um einen Fond, der sich an den Indexverlauf hält. Und der dabei – oder gerade dadurch – nur einen kleinen Teil von dem kostet, mit dem ein aktiv verwalteter Fond zu Buche schlägt.

 

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Guter Service, der sich rentiert?

Ein guter Service ist viel wert, doch muss er sich auch für den Anleger rentieren. Schließlich sind die Fondsgesellschaften und ihre Fondsmanager per Gesetz verpflichtet, stets im Interesse der Anleger zu agieren. Dass die Niedrighaltung der Handelskosten auch dazu gehört, versteht sich von selbst.

 

Doch der Einzelfall sieht leider manchmal anders aus, denn die Umsetzung des eben genannten obliegt allein den Gesellschaften. Konsequenzen? Fehlanzeige.

 

Helfen könnten: die Sparkassen.

Nachdem der Gesetzgeber nicht allzu hilfreich ist, wenn es um die Qualität und die Ergebnisse des Deka-Aktienmanagements geht, könnte hier nur noch einer helfen: die Sparkassen.

Doch wie kann man erwarten, gegen die eigene Fondstochter zu agieren? Selbst wenn es zu Gunsten der eigenen Kunden wäre.

 

Nicht nur die privaten Anleger, auch die Sparkassen selbst leiden unter Niedrigzinsen. Kein Wunder also, dass die Sparkassen ihren Fokus nicht unbedingt auf das Kundenwohl, sondern mehr auf die Verkaufsprovisionen und die Dividendenausschüttung durch die Deka achten.

 

Je höher die Transaktionskosten der Deka-Bank, desto höher ihr Gewinn. Und desto höher der Anteil, den die Sparkassen erhalten.

 

Doch sollte man nun nicht alle Berater der Sparkassen verteufeln. Es sind nicht alle völlig unkritisch. Doch was können einzelne in diesem Fall bewegen?

 

Es geht um Ihr Geld

Sind Fondsmanager nun ihr Geld wert? Kurz gesagt: Jein. Jeder Fondsmanager, der für den Anleger ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt, ist sein Geld wert. Egal, ob er dabei aktive Strategien verfolgt, oder durch viele kleine, aber gute Aktionen sein Index-Hugging ausgleicht.

 

Vor passiven Fondstrategen ist man jedoch nur selten gefeit. Diese Index-Hugger sind das Geld, welches ihnen bezahlt wird, definitiv nicht werd.

 

Doch man kann es diesen Passiv-Liebhabern, den Index-Huggern, schwer machen. Indem man den Fondsmanager nach dem Aktivitätsgrad fragt.

 

Sie sehen: lieber hinterfragen und nachhaken, als einfach blind vertrauen.

 

Gerne helfen wir Ihnen bei der Prüfung Ihrer Verträge, sprechen Sie und einfach an!