Uwe Redler
Redakteur
Für einen absehbaren Zeitraum wird vom Polizeibeamten die private Krankenversicherung nicht benötigt (Bundesland abhängig). Jedoch sollte ein Polizeibeamter den Zeitraum, in dem er die freie Heilfürsorge erhält, eine kleine oder groß e Anwartschaft abschließ en.
Durch die Anwartschaftsversicherung garantiert sich der Polizeibeamte eine Anwartschaft auf einen späteren Versicherungsschutz. Durch die Anwartschaft erhält er das Recht, zu den zum Abschlusszeitpunkt vorliegenden Bedingungen bei der gewählten Versicherung (PKV) zu einer späteren Zeit versichert zu werden.
aufgrund einer kurzzeitigen Versicherungspflicht, einer Familienversicherung, während einer vorübergehenden Arbeitslosigkeit oder aufgrund eines Auslandsaufenthalts seinen Versicherungsvertrag umwandeln muss
freie Heilfürsorge bekommt und bei Beginn des Ruhestands beihilfeberechtigt wird
die groß e Anwartschaft
die kleine Anwartschaft
Anwartschaft vergleichen
Durch die groß e Anwartschaftsversicherung wird der Polizeibeamte, wenn er in die private Krankenversicherung eintritt, so behandelt, als wäre er in den vorangegangenen Jahren bereits krankenversichert gewesen.
Bei Abschluss der Anwartschaftsversicherung werden das Eintrittsalter wie auch der Gesundheitszustand des Beamten sozusagen eingefroren. Kehrt der Polizeibeamte später in die Vollversicherung zurück, muss er keine Gesundheitsfragen gegenüber der privaten Krankenversicherung mehr beantworten. Die Versicherungsbeiträge der Vollversicherung sind lediglich so hoch, wie der Polizeibeamte sie zu Beginn der Anwartschaft gezahlt hätte.
Ein weiterer Vorteil der groß en Anwartschaftsversicherung für Polizeibeamte: Sein damaliges Alter spielt keine Rolle. Es werden Alterungsrückstellungen von der PKV berücksichtigt und somit günstige, stabile Beiträge im Pensionsalter ermöglicht.
Aufgrund der Altersrückstellungen sind die Beiträge der groß en Anwartschaftsversicherung höher als die der kleinen Anwartschaft. Besonders geeignet ist die groß e Anwartschaft für Personen, welche über für einen langen Zeitraum Anspruch auf Heilfürsorge haben.
Kurz gesagt: Durch die groß e Anwartschaft steigt der Polizeibeamte auch im hohen Alter so in die Versicherung ein, als wäre er bereits die ganze Zeit über aktiv dort versichert gewesen.
Dienstunfähigkeits-Versicherung für Polizisten
Unfallversicherung für Polizisten
Bei dieser Variante der Anwartschaft für Polizisten wird lediglich der Gesundheitszustand des Polizeibeamten eingefroren. Er muss zwar Gesundheitsfragen gegenüber der Versicherung beantworten, dies allerdings lediglich bei der Antragstellung und nicht mehr später, wenn er wieder in die Vollversicherung zurückkehrt.
Bei der kleinen Anwartschaftsversicherung gibt es keine Altersrückstellungen und somit günstigere Beiträge.
Diese kleine Variante ist empfehlenswert für verbeamtete Polizisten, wenn nur mit wenigen Jahren Heilfürsorgebezug gerechnet werden muss. Zum Beispiel für Polizeianwärter, die ausschließ lich für die Dauer ihrer Ausbildung über die Heilfürsorge versorgt werden.
Ein Wechsel von der kleinen Anwartschaft zur groß en Anwartschaft ist für den Polizeibeamten jederzeit möglich.
Jede Variante der Anwartschaft hat ihre Vor- und Nachteile für Polizisten.
niedrige Beiträge in der Vollversicherung
keine neue Gesundheitsprüfung bei Aktivierung der Vollversicherung
niedrige Beiträge in der Vollversicherung
niedriger Beitrag für die Laufzeit der Anwartschaft
keine neue Gesundheitsprüfung bei Aktivierung der Vollversicherung
Eintrittsalter ist ausschlaggebend für den Beitrag bei Rückkehr zur Vollversicherung
Die kleine Anwartschaft ist meist nur für die Ausbildungsdauer des Polizeibeamten zu empfehlen. Sobald die Ausbildung abgeschlossen ist, empfiehlt sich definitiv die groß e Anwartschaftsversicherung. Denn nur bei dieser Variante wird das hohe Eintrittsalter bei der Ermittlung des Beitrages nicht zugrunde gelegt.
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