Bausparvertrag – sinnvoll oder nicht?
Lange Zeit galt ein Bausparvertrag als die Geldanlage schlechthin. Und auch heute noch preisen Berater von Banken und Versicherungen Bausparverträge als sinnvolle und vor allem sichere Geldanlage an. Doch wie ist das nun wirklich?
Ist ein Bausparvertrag sinnvoll oder nicht?
Leider ist es oft so, dass die sogenannten Berater beim Thema Bausparverträge meist eher Verkäufern gleichen. Es geht nicht mehr um die Erstellung eines Konzepts für den Bausparvertrag, um für den Kunden das beste Produkt zu finden. Vielmehr scheint es, als gehe es nur noch darum, einen Bausparvertrag an den Kunden zu bringen. Ohne Rücksicht darauf, ob ein solcher Vertrag für den Interessenten überhaupt von Vorteil ist.
Um nicht einem solchen Verkaufsgespräch auf den Leim zu gehen, ist es umso wichtiger, sich als Kunde auch selbst zu informieren.
Was ist ein Bausparvertrag?
Bei einem Bausparvertrag handelt es sich um einen Sparvertrag. Vertragspartner sind Bausparkassen.
Ein Bausparvertrag verfügt über verschiedene Bestandteile:
Die Ansparphase hat eine feste Laufzeit und bietet Guthabenzinsen. In dieser Zeit, welche eine festgelegte Dauer hat, spart der Kunde monatlich eine festgelegte Summe. Und das so lange, bis die Zuteilungssumme erreicht ist.
Die Darlehensphase beginnt mit dem Ende der Ansparphase. Die Zuteilungssumme ist erreicht und nun kann der Rest der Bausparsumme als Darlehen genommen werden. In dieser Zeit werden Darlehenszinsen fällig.
Die Zinsen
Meist sind es die Zinsen, die Interessenten zu Bausparern werden lassen. Doch ist die Verzinsung wirklich so gut, dass es den Bausparvertrag zu einem sinnvollen Investment macht?
Hier heißt die Antwort leider Nein.
Grund dafür ist die extrem niedrige Guthabenverzinsung von Bausparverträgen mit meist nur 0 – max. 1 %.
Wer nun denkt, 1 % sind doch auch noch Zinsen, vergisst hierbei die Inflation. Wird diese in Kombination mit der Anspardauer berücksichtigt, ergibt sich das Bild des sogenannten Rückwärtssparens.
Je länger die Laufzeit bei solch niedriger Verzinsung und der Berücksichtigung der Inflation, desto größer der Verlust. Das ersparte Kapital ist dann schlichtweg weniger wert.
Wenn Sie jetzt noch die laufenden und Einmaligen Gebühren hinzuaddieren, könnte man auch von einer Geldverbrennung sprechen.
Wie sieht es aus mit Kombiprodukten?
Macht eine Kombination aus konstantem Darlehen und Bausparvertrag Sinn?
Ein Konstantdarlehen bietet den Vorteil von Raten, die bis zum Ende der Darlehenslaufzeit festgeschrieben sind.
Ein Kombiprodukt aus Konstantdarlehen und Bausparvertrag besteht aus zwei Teilen:
Hier läuft, anders als beim normalen Bausparvertrag zuerst die Darlehensphase. Diese wird bei Erreichen des Fälligkeitszeitpunkts vom Bausparvertrag abgelöst. Das Darlehen wird somit durch den Bausparvertrag getilgt.
Ein solches Kombiprodukt kann durchaus sinnvoll sein. Denn die wichtigsten Faktoren sind bekannt: der Fälligkeits-/Ablösezeitpunkt sowie die Höhe des Darlehensbetrags zu diesem Termin.
Auch sollte über eine Alternative nachgedacht werden. Andere Anlagevarianten als der Bausparvertrag bringen oft mehr Zinsen. Und eine direkte Darlehenstilgung bietet mit Sicherheit auch Vorteile. Hier sollten sich Interessenten von einen unabhängigen Finanzberater beraten lassen und die finale Entscheidung gut überdenken.
Der Bausparvertrag – sinnvoll vs. sinnlos
Wie jede Anlageart verfügt auch der Bausparvertrag über Vor- und Nachteile.
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