Redakteur
„Bleib mir bloß weg damit – das ist viel zu unsicher.“
So oder ähnlich reagieren viele Deutsche nach wie vor beim Thema Aktien.
Dabei zeigen ein Blick in die Kurshistorien vieler DAX-Unternehmen sowie verschiedenste Berechnungen, dass Investitionen an der Börse lohnenswert sind.
Je früher Sie damit beginnen und je größ er Ihre Geduld ist – desto höher werden Ihre Gewinne sein.
Mit geschätzten über 90 Millionen gibt es in Deutschland immer noch mehr Lebensversicherungen als Einwohner. Und das, wo sich mittlerweile herumgesprochen haben sollte, wie ungeeignet und unrentabel Lebenspolicen als Altersvorsorge sind.
Ich habe hier an dieser Stelle schon häufiger darüber berichtet.
Und auch die übrigen beliebten Geldanlagen der Deutschen wie Sparbuch oder Festgeldkonto werfen so gut wie keine Gewinne ab.
Gleichzeitig fristen Aktien und Fonds immer noch ein Schattendasein.
Die ach so gepriesenen Steuervorteile, die man durch Lebensversicherungen hat, sind einfach zu verlockend. Keiner kommt auf die Idee, mal genauer hinter die Kulissen zu schauen.
Und es kursiert die Angst, sobald sich leichte Schwankungen an der Börse zeigen.
Der Sicherheitsdrang ist so groß , dass echte Chancen auf einen – zumindest kleinen und vielleicht sogar größ eren – Reichtum verpasst werden.
Man könnte auch sagen, dass die Deutschen einen historischen Geldregen verschlafen haben.
Denn wenn Sie mal überlegen, wie unsere Wirtschaft seit den 50er Jahren floriert und wie stark das Volksvermögen zugenommen hat – dann erkennen Sie, wie gut es uns „eigentlich“ geht.
Sicherlich: An der Börse gibt es Auf‘s und Ab’s. Dennoch geht die Kurve insgesamt nach oben – wie ich Ihnen anhand einiger Beispiele zeigen werde.
Wir brauchen uns ja nur einmal die Entwicklung des CDAX anschauen.
Dieser Index bildet die Kursverläufe von hunderten deutscher Aktien ab.
Ein Finanzökonom hat errechnet, dass sich der Wert dieses Aktienindex seit seinem Bestehen im Jahr 1946 mehr als verhundertfacht hat. Wer seitdem, und damit sind wir beim Thema Geduld, durchgehalten und noch dazu seine Zinsgewinne wieder investiert hat, der konnte sein Börsenvermögen im Durchschnitt um 8,39 % steigern – im Jahr!
Das bedeutet: Wenn Sie im März 1946 beispielsweise 100 Euro in ein breit gestreutes Aktienportfolio investiert hätten, wären Sie im Frühjahr 2016 stolzer Besitzer von mehr als 27.000 Euro.
Hätten Sie nur 1 Euro zur Verfügung gehabt, wären es jetzt immerhin 270 Euro. Wichtig dabei ist nur, dass Sie sämtliche Gewinne und Zinsen im „Topf“ gelassen hätten.
Gut – nun waren Sie im Jahr 1946 vielleicht noch ein Kind oder sogar noch gar nicht auf der Welt. Deshalb lassen Sie uns einmal kurz einige historische Kursverläufe deutscher DAX-Unternehmen anschauen, die nicht so weit zurückliegen:
Sie sehen, dass es sich hier um eine Verdoppelung bis hin zum über Zwölffachen der Investition handelt. Nicht schlecht, würde ich sagen.
Tatsächlich ist es aber so, dass Sie das nur geschafft hätten, wenn Sie sich nicht von irgendwelchen Unkenrufen und Marktschwankungen aus der Ruhe haben bringen lassen.
Denn wenn wir uns die Kursverläufe anschauen, kann es da teilweise schon ganz schön rauf und runter gehen über die Jahre.
Oder betrachten wir einmal den Fondak – den ältesten deutschen Investmentfonds.
Er existiert seit Oktober 1950 und beinhaltete zu Beginn nur eine Millionen DM.
Mittlerweile ist das Anlagevermögen auf 1,8 Milliarden Euro geklettert.
Gehörten anfangs vor allem Aktien von Unternehmen der Schwerindustrie dazu, tragen mittlerweile Versicherer, Pharmaunternehmen und Automobilfirmen einen hohen Anteil bei.
Eine ähnlich positive Entwicklung zeigte der Concentra-Fonds, der bereits im März 1956 aufgelegt wurde. Hier haben sich heute vor allem Firmen aus Chemie und Pharma sowie Autohersteller versammelt.
Beide Investmentprodukte gehören mittlerweile zur Allianz Global und arbeiten erfolgreich: Der Fondak liefert im Durchschnitt 10,37 % Rendite jährlich und der Concentra ebenfalls gute 8,72 %.
Das liegt weit über der durchschnittlichen Inflationsrate der letzten 70 Jahre, die rund 2,6 % beträgt.
Nun sind Fonds sicherlich immer noch besser als Sparbuch und Girokonto.
Dennoch hängen hier immer noch sehr hohe Kosten für Sie dran – das wurde bei all den Berechnungen auf dem Papier bzw. im PC nicht mit berücksichtigt. Sie zahlen für jede Bewegung, die im Portfolio passiert – das sind die Transaktionskosten, die auch den größ te Batzen bei den Kosten für die teuer bezahlten Fondsmanager ausmachen.
Sie blechen eine Vertriebsprovision, deren Höhe pro Anbieter stark variiert und die bis zu 6 % betragen kann. Wenn Sie dann endlich mal einen Gewinn erzielt haben, kann es passieren, dass Sie dafür auch nochmal eine „Erfolgsprämie“ hinblättern dürfen.
Die kann bei einigen Fonds bis zu 20 % betragen – autsch, das tut wirklich weh und schmälert Ihre Rendite erheblich.
Einem unabhängigen Honorarberater dagegen bezahlen Sie ein vorher festgelegtes Honorar – nix mit versteckten Kosten und teuren Provisionen.
Ein weiterer Vorteil eines solchen Finanzberaters ist, dass er Sie ganz persönlich berät. Dadurch können Sie Ihre Investitionen ganz an Ihrer Lebensplanung und Ihren finanziellen Möglichkeiten ausrichten und erhalten zudem wertvolle Tipps, wo Sie Geld sparen können – beispielsweise bei überflüssigen Lebensversicherungen und ähnliches.
Wie schon gesagt: Auch wenn der oben erwähnte Fondak gegenüber dem DAX möglicherweise leicht die Nase vorn hat, nützt Ihnen das gar nix, wenn am Ende eine Menge Kosten auf Sie zukommen.
Zudem gibt es Anlagemöglichkeiten, die ebenfalls eine beeindruckende Performance hinlegen, ohne dass Sie dafür extra Erfolgsprämien oder ähnliches zahlen müssen.
Davon erfahren Sie aber bei Ihrem Bankberater nichts – denn er und sein Arbeitgeber verdienen mit den ETFs, von denen ich hier spreche, kein Geld.
ETFs sind auch Fonds – aber passive und keine aktiven Fonds, wie es bei den gemanagten Aktien der Fall ist. Über die Vorteile dieser Anlagemöglichkeit habe ich einen Beitrag geschrieben – schauen Sie einfach mal rein.
Klar ist auf jeden Fall, dass Sie mit extrem konservativen Investitionen auf keinen grünen Zweig kommen. Wenn Sie dagegen auf Aktien setzen und etwas Geduld mitbringen, zahlt sich das langfristig gesehen auf jeden Fall aus.
Achten Sie nur bitte unbedingt darauf, mit wem Sie bei Ihren Geldanlagen zusammenarbeiten.
Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unseren Leistungen haben, freuen wir uns jederzeit über eine Nachricht von Ihnen.
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