Altersvorsorge für Selbstständige – Welche Produkte passen tatsächlich?
Als eigener Chef vorausschauend planen und die richtige Altersvorsorge als Selbstständiger wählen
In den letzten Jahren wächst die Zahl der selbstständig Tätigen stetig weiter. Sein eigener Chef zu sein hat sicher seine Vorteile. Gerade Freischaffende, die ohne Mitarbeiter für sich ihr tägliches Brot verdienen melden immer häufiger Gewerbe an. Auch Freiberufler, Argenturmitarbeiter und Saisonarbeiter sind auf selbstständiger Basis tätig. Die Freiheit keinem Arbeitgeber mehr längerfristig verpflichtet zu sein, bringt aber auch die Verantwortung mit, grundsätzlich in allen Belangen für sich selbst zu sorgen.
Krankenversicherung, Berufsunfähigkeit, Lebensversicherung und last but not least die Altersvorsorge.
Gerade die Altersvorsorge für Selbstständige, ist sozusagen das Stiefkind vieler Unternehmer. Entweder fühlt sich der frischgebackene Unternehmer noch zu jung um an die Rentenzeit zu denken oder der Betrieb soll erst mal zum Laufen kommen und dann wird sich um alles andere gekümmert.
Sicher wer sich schon in jungen Jahren selbstständig macht muss sich nicht sofort um eine gute Altersvorsorge für Selbstständige kümmern. Mit Anfang 20 dürfen die Prioritäten noch auf andere unternehmerische Aufgaben gelegt werden. Trotzdem sollte im fünf Jahres Plan jedes Unternehmers eine adäquate Altersvorsorge für selbstständige verbindlich mit eingeplant werden.
Um die nötigen Finanzen dafür auch im Blick zu haben, ist es ratsam den unabhängigen Finanzberater in die Planung der wirtschaftlichen Aufgaben eines Unternehmens mit einzubeziehen.
Altersvorsorge für Selbstständige: Studie schafft ernüchternde Zahlen!
Im Rahmen einer Studie des international tätigen Altersvorsorgeanbieters Aegon wurden insgesamt 17.600 Personen, aus 15 Ländern, nach den Vorsorgeplänen für die Rentenzeit befragt. Das Ergebnis der Studie zeigt eindeutig die Zahl der Selbstständigen steigt. Aber, nur jeder Fünfte ist davon überzeugt, im Alter einen finanziell sicheren Lebensstandard zu erreichen. Aufgrund der Studie wurde auch deutlich, dass viele Selbstständige damit rechnen, nicht mit 65 Jahren in Rente gehen zu können.
Somit zeigt die Studie des Altersvorsorgers für Selbstständige, der Unternehmer in Eigenregie nimmt sich weder genug Zeit, noch scheint er das nötige Kapital zu haben sich für den Ruhestand finanziell absichern zu können.
Deshalb wundert es nicht, dass ca. 33 Prozent der Einzelunternehmer davon ausgehen erst mit 70 Jahren oder noch später, die Füße beruflich hochlegen zu können. In der Riege der Betriebsleiter mit Angestellten sind rund 21 Prozent, die sich darauf eingestellt haben über den regulären Renteneintritt mit 65 hinaus noch zu Arbeiten. Nur 26 Prozent der Selbstständigen sind überzeugt, dass sie im Alter ein ausreichend hohes Einkommen haben werden.
Vorrangig wird dabei auf Ersparnisse oder den erfolgreichen Verkauf des Unternehmens gesetzt.
Innerhalb dieser Studie wurde auch das Einkommen selbstständig Tätiger, dem Gehalt Angestellter gegenüber gestellt, auch hier sprechen die Zahlen ernüchternde Fakten.
So verdienen Angestellte in dem 15-Länder-Vergleich im Durchschnitt 21.400 Dollar im Jahr. Der Einzelunternehmer, mit knapp sechsjähriger Selbstständigkeit schafft es bei einer 33- 40 Stunden Woche gerade mal auf 17.100 Dollar. Unternehmer, die Mitarbeiter führen, verdienen im Durchschnitt 21.800 Dollar, das sind rund 400 Dollar mehr wie Berufstätige im Angestelltenverhältnis erhalten. Diese Gruppe der Unternehmer ist im Durchschnitt seit sieben Jahren selbstständig und arbeitet pro Woche 40 Stunden!
So wundert es kaum noch, dass viele ohne Arbeitnehmerverhältnis sich auf die augenscheinlich wesentlichen Dinge in ihrem Unternehmen konzentrieren und die Altersvorsorge für Selbstständige dabei außer Acht lassen. Nichtsdestotrotz ist gerade die Altersvorsorge für Selbstständige eine der wichtigsten Aspekte bei der Unternehmensgründung.
Doch wie soll ein junger oder ambitionierter Einzelunternehmer, Freiberufler, Saisonarbeiter, Unternehmer sich möglichst frühzeitig um seine Rente kümmern, wenn immer wieder dieselben Fragen wichtige Entscheidungen tangieren.
Wann soll ein Selbständiger mit der Altersvorsorge starten?
Um überhaupt Vermögen aufzubauen, das als Altersvorsorge für Selbstständige dann auch tatsächlich verwendet werden kann, müssen berufliche und private Finanzen gut organisiert sein.
Das gilt nicht nur für Einnahmen und Ausgaben, sowie das private Budget, sondern auch für erforderliche Versicherungen, Altersvorsorgepläne für Selbstständige, Fondsparpläne usw.
Selbstständige müssen sich ebenfalls bewusst machen, dass ihr Einkommen nicht unbedingt jeden Monat in derselben Höhe auf dem Konto ankommt, es gibt viele Faktoren, die den Geldsegen beeinflussen. Die Zahlungsmoral der Kunden und die Auftragslage sind da noch die offensichtlichsten Kriterien. Außerdem sollte in einkommensstarken Monaten, möglichst viel auf die Seite gelegt werden, denn nur so können finanziell schlechtere Zeiten kompensiert werden.
Um am Jahresende keine bösen Überraschungen zu erleben sollte jeder Existenzgründer Rücklagen bilden, denn auch wenn Selbstständig zu sein bedeutet Steuervorteile haben zu können, will der Fiskus trotzdem ein Stück vom Kuchen. Einkommenssteuer, Gewerbesteuer und je nach Rechtsform kann auch eine Körperschaftsteuer fällig werden. Spätestens wenn das Finanzamt eine Nachforderung der fälligen Steuer schickt oder eine Steuervorauszahlungen verlangt, ist die Brutto für Netto Rechnung kein guter Ansatz mehr. Unternehmer sind gut beraten rund 40 Prozent ihrer Bruttoeinkünfte anzusparen.
Fazit! Rücklagen bilden, um finanziell liquide zu bleiben! Und das von Anfang an!
Trennung der Finanzen ist wichtig
Um das nötige „Kleingeld“ für eine solide Altersvorsorge für Selbstständige zu haben ist es sinnvoll private und geschäftliche Finanzen strikt zu trennen.
Was in aller Regel aber eine nicht ganz einfache Aufgabe ist und manchmal auch nicht zu 100 Prozent klappt. Trotzdem vereinfacht eine Trennung der finanziellen Belange im Unternehmen einige Abläufe.
Um private und berufliche Finanzen möglichst transparent getrennt zu halten, ist es ratsam eine 4-Konten-Lösung anzustreben.
Idealerweise, zahlen Sie sich monatlich ein festes Gehalt aus, das Sie privat nutzen können. Da es für beide Lebensbereiche nun entsprechend transparentgestaltete Konten gibt, sind Unternehmen und privat Haushalte von den jeweiligen finanziellen Herausforderungen weitgehend geschützt.
Altersvorsorge für Selbstständige: Re-Investieren oder Konsumieren?
Eine elementare Frage in der Unternehmensführung ist grundsätzlich was mit Gewinnen getan wird. Soll in den Betrieb investiert werden, oder darf sich ein hart arbeitender Unternehmer auch mal eine Belohnung gönnen?
Die Antwort ist:“ Sie müssen einen goldenen Mittelweg finden, Belohnungen zur eigenen Motivation sind wichtig. Aber, der Betrieb muss sich auch weiterentwickeln, soll er einmal genug einbringen um auch eine Altersvorsorge für Selbstständige bedienen können.“
Optionen der Altersvorsorge für Selbstständige
Eine solide Altersvorsorge für Selbstständige auf zu bauen, bedeutet für den Geschäftsmann dies selbst und auch ständig zu tun!
Trotzdem darf sich ein Unternehmer selbstverständlich in den ersten jahren auch nur um den Aufbau seines Gewerbes kümmern, er muss aber immer im Hinterkopf haben, dass niemand außer er selbst für die eigene Rente sorgen kann.
Der Verkauf eines erfolgreichen Unternehmens kann in der Zukunft theoretisch alle Altersvorsorge-Probleme lösen. Was ist aber, wenn die Familie auch gut versorgt sein will, der Junior den Betrieb übernehmen soll? Dann wird aus einen Verkaufscoup, plötzlich die Organisation der monatlichen Rente, denn die Kinder sollen ja auch noch ein gutes Leben haben.
Richtig problematisch wird es, wenn der Gewinn Jahr für Jahr zu niedrig ist, um über das alltägliche Geschäft hinaus noch langfristige Rücklagen für die Altersvorsorge für Selbstständige bilden zu können. Die eigene Arbeitskraft sollte niemals der einzige Vermögenswert sein!
Um erfolgreich ein Rentenvermögen bilden zu können, müssen Unternehmer also sehr gut strukturiert sein und sich die finanziellen Möglichkeiten schaffen Risiken abzusichern, während gleichzeitig auch Vermögen für die Altersvorsorge für Selbstständige gebildet wird.
Die Grundpfeiler: Risikoabsicherung und Vermögensbildung
Bei der Altersvorsorge für Selbstständige kommt es also darauf an eine umfassende Risikoabsicherung und eine rentable Vermögensbildung zu haben.
Warum eine Risikoabsicherung?
Die Risikoabsicherung sichert den Selbstständigen gegen existenzbedrohende Risiken ab. Wenn zum Beispiel ein Schaden an Dritten entsteht. Personenschäden können oft Kosten in Millionenhöhe verursachen. Deshalb ist eine Betriebs-und eine Privathaftpflichtversicherung immer die Basis für eine solide Risikoabsicherung.
Außerdem sollten Unternehmer immer eine Risikoabdeckung für Berufsunfähigkeit und Krankheit haben, wer mittelfristig oder längerfristig nicht arbeiten kann, muss einen finanziellen Schutz für die Einkommensausfälle haben. Die Krankenversicherung ist deshalb Pflicht, ebenso sollte im gleichen Atemzug über eine passende Pflegeversicherung nachgedacht werden, auch diese ist für Selbstständige grundsätzlich Pflichtprogramm.
Eine Krankentagegeldversicherung bietet zusätzlichen Schutz. Zuletzt ist auch eine finanzielle Absicherung im Todesfall für Unternehmer immer ein Muss. Risikolebensversicherungen decken den Todesfall und zahlen je nach Vereinbarung entsprechend hohe Summen aus. die die Hinterbliebenen finanziell absichern.
Wie Vermögen als Altersvorsorge für Selbstständige bilden?
Grob betrachtet gibt es zwei verschiedene Systeme der Altersvorsorge. Zum einen das Umlageverfahren. Ruheständler, die in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, bekommen monatlich einen Teilbetrag vom angesparten Rentenanspruch ausbezahlt. Und die kapitalgedeckte Altersvorsorge. Hier lebt der Rentner von dem Geld, das er selbst in einer Ansparphase angehäuft hat.
Kluge Investitionen lassen dieses Kapital trotz relativ geringer Beiträge gut vermehren. Manche Investitionen sind aber mit Risiken verbunden, über die sich der Anleger im Vorfeld bewusst sein sollte. So ist die Investition in Aktionsfonds immer mit einem Wertschwankungsrisiko behaftet, das aber durch möglichst lange Laufzeiten gut kompensiert werden kann. Andere Kapitalanlagen bergen das Risiko eines Fehlbetrages, das heißt am Ende ist die garantierte Rente zu gering. Um bösen Überraschungen vorzubeugen, sollte für die Altersvorsorge für Selbstständige immer der fachkundige Rat des unabhängigen Finanzberaters eingeholt werden.
Letzen endes muss auch bedacht werden, dass die Menschen immer länger leben. Was ein gewisses Maß an einem Langlebigkeitsrisiko bildet. Das hört sich zwar kurios an, ist aber tatsächlich ein Risiko vor dem Sie sich nur durch eine private Rentenversicherung schützen können. Reicht das angesparte Vermögen nicht mehr für den Lebensunterhalt aus, muss eine neue Geldquelle geöffnet werden könne. Private Rentenversicherungen zahlen zwar ein Leben lang nur sollten diese genau kalkuliert werden.
Vier Optionen für Selbstständige Vermögen zu bilden
Vermögen zu bilden um als Selbstständiger aktiv für eine Altersvorsorge zu sorgen, ist auf vier Wegen möglich.
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Sparverträge oder Versicherungen ohne staatliche Förderung als Altersvorsorge für Selbstständige
Gemeint sind Risikolebensversicherungen, Kapitallebensversicherungen, Rentenversicherungen und Lebensversicherungen. Diese Versicherungen können als Altersvorsorge für Selbstständige fungieren. Zu beachten ist, dass Lebensversicherungen wegen ihres hohen Renditeverlusts nicht besonders attraktiv für Selbstständige sind. Auch von einer Kapitallebensversicherung muss als Altersvorsorge für Selbstständige abgeraten werden. Lediglich wenn der Versicherte seine Familie damit absichern möchte sind Lebensversicherungen ein guter Ansatz. Wobei als reiner Hinterbliebenenschutz eine Risikolebensversicherung die günstigste Variante ist.
Die optimale Altersvorsorge für Selbstständige ist und bleibet eine private Rentenversicherung. Bei einigen Versicherern kann zwischen einer lebenslangen Auszahlung der Rente oder einer Einmalzahlung gewählt werden. Eine private Rentenversicherung gegenüber anderen Modellen, wie der Rürup-Rente, auch flexibler in der Beitragsgestaltung und somit auch für weniger liquide Unternehmer eine Option.
Wie bei allen Versicherungen gilt auch hier, genau vergleichen und das Kleingedruckte prüfen um die optimale individuelle Altersvorsorge für Selbstständige zu finden. Eine Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Finanzberater ist in diesem Fall ebenfalls immer eine Überlegung wert.
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Sparverträge oder Versicherungen mit staatlicher Förderung als die Altersvorsorge für Selbstständige
Die Rürup-Rente, auch Basis-Rente genannt, ist ausschließlich für selbstständig Tätige. Seit 2012 können Unternehmer mit der Rürup-Rente eine staatlich geförderte Altersvorsorge für Selbstständige bilden. Steuervorteile in der Rürup-Rente machen diese Sparplan für Unternehmer mit weitgehend kontinuierlichem Einkommen interessant. Das Finanzamt erkennt 74 Prozent der Beiträge zu einer Rürup-Rente als Sonderausgaben an! Prognosen zu Folge, soll diese Prozentzahl bis zum Jahr 2025 auf 100 Prozent gesteigert werden. Der steuerfreie Anteil soll in diesem Zeitraum Schritt für Schritt jeweils um 2 Prozent angehoben werden. Jeder kann so viel für seine Altersvorsorge zurücklegen, wie er kann und möchte, lediglich die Summe, die steuerlich gefördert wird, ist innerhalb der Rürup- Rente festgesetzt. So sind bei Alleinstehenden zurzeit Beiträge bis zu 20.000 € jährlich gefördert. Verheiratete können Beiträge bis zu 40.000 € im Jahr steuerlich gefördert bekommen.
Alle Vorteile der Rürup Rente auf einen Blick:
Nachteile der Rürup-Rente im Überblick:
Rürup-Renten, die vor dem 31.12.2011 abgeschlossen wurden, können zum Zeitpunkt der Vollendung des 60. Lebensjahres ausgezahlt werden. Unternehmer, die eine Rürup-Rente ab dem 1.1.2012 abgeschlossen haben, müssen zwei Jahre länger auf monatliche Auszahlung warten.
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Immobilien als Altersvorsorge für Selbstständige
Immobilien sind nach wie vor eine beliebte Altersvorsorge für Selbstständige. Sollte eine Immobilie zukünftig für regelmäßige Einnahmen in der Rente sorgen, müssen ein paar Dinge bedacht werden.
Wird die Immobilie gepflegt, ist langfristig mit einer Wertsteigerung zu rechnen. Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen wird der Immobilienkauf von Dritten gefördert. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zum Beispiel ist ein Förderer von energieeffizienten Bauvorhaben.
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Investitionen in Produktivkapital als Altersvorsorge für Selbstständige
Produktivkapitale sind Aktien und Anleihen. Im Mittelpunkt stehen eine hohe Rendite, niedrige Kosten und eine Risikosteuerung für die meisten Anleger. Aktien hatten in den vergangenen zwei Jahrzehnten die höchste Rendite aller Anlageklassen. Bei langen Laufzeiten können Wertschwankungen gut ausgeglichen werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein Anleger mit einem guten Aktienportfolio, gemessen an einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren, eine durchschnittliche Rendite von über 8 % pro Jahre erwirtschaftet hat. Und diese Rendite ist einmalig. Es gibt keine Vertragslaufzeiten oder eine Abhängigkeit von nur einem Versicherungsunternehmen. Der Anleger ist quasi frei von jeglicher Bindung und kann seine Anlage flexibel gestalten. Aktienportfolios können individuell zusammengestellt werden. Wir empfehlen ein ETF-Portfolio, das weltweit investiert.
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