Uwe Redler
Redakteur
Die Volatilität ist das Maß für die Schwankung von Wertpapierkursen, Zinsen, Rohstoffpreisen, Optionsscheinen, Optionen und anderen Anlageinstrumenten, die an der Börse gehandelt werden.
Sie ist eine mathematische Größ e, die das Risiko ermittelt, in eine bestimmte Geldanlage zu investieren. So kann zum Beispiel der Durchschnittswert einer Aktie oder eines Fonds pro Monat bestimmt werden.
Als Grundlage für die Berechnung der Volatilität dienen Standardwerte. Diese Standardwerte beziehen sich auf die Schwankungen eines Wertes. Die Volatilität drückt aus, wie weit sich der Kurs eines Fonds, einer Aktie, eines Währungspaares, eines Rohstoffes, eines Optionsscheines oder eines anderen Wertpapiere von dem Standardwert entfernt. Maß geblich ist die Schwankungsbreite.
In der Praxis heiß t dies ganz konkret, dass das Risiko einer Geldanlage umso größ er ist, je größ er die Schwankungsbreite um den Mittelwert ist. Auch wenn es in diesem Bereich keine Verallgemeinerungen gibt, kann davon ausgegangen werden, dass die Volatilität von Fonds geringer ist als die Volatilität von Aktien.
Die Gründe liegen auf der Hand.
Ein Fonds investiert in verschiedene Werte, während sich die Aktie nur auf ein einzelnes Unternehmen bezieht. Fonds ist aber nicht gleich Fonds. Hier gilt der Grundsatz, dass die allgemeine Volatilität umso größ er ist, je kleiner und je risikoreicher die Region ist, in die der Fonds investiert.
So wird ein Schwellenländerfonds in den allermeisten Fällen eine deutlich höhere Volatilität besitzen als ein Fonds, der vorrangig in europäische oder nordamerikanische Werte investiert oder ein Fonds, der sich aus Werten zusammensetzt, die über die ganze Welt verteilt sind. Neben Fonds, die sich auf bestimmte Regionen spezialisiert haben, gibt es Fonds, die sich auf einzelne Branchen beziehen.
Ähnlich wie bei der Volatilität von Fonds gibt es auch bei der Volatilität von Aktien erhebliche Unterschiede. Das Risiko eines Investments in Aktien eines traditionsreichen und sehr solventen Unternehmens wird sich in Grenzen halten.
Im Gegensatz dazu ist das Risiko eines Investments in kleinere Unternehmen, Unternehmen die erst seit kurzer Zeit auf dem Markt sind oder Unternehmen, die aus irgendeinem Grunde in ernsthafte Schwierigkeiten geraten sind, deutlich größ er.
Bezogen auf die Volatilität bedeutet dies, dass sie umso grösser ist, je grösser das Risiko ist.
Optionsscheine, Optionen und andere Finanzinstrumente zeichnen sich dadurch aus, dass sie einerseits ein erhebliches Risiko, andererseits aber auch Gewinnchancen besitzen, die deutlich über dem Durchschnitt liegen. Ein Investment in diese hochspekulativen Finanzinstrumente will gut überlegt sein und dürfte vor allem für Personen infrage kommen, die bereit sind, ein gewisses Risiko in Kauf zu nehmen und die über solide Kenntnisse über den allgemeinen Kapitalmarkt verfügen.
Eine hohe Volatilität muss nicht in jedem Falle mit Nachteilen verbunden sein. Einem hohen Verlustrisiko stehen oftmals hohe Gewinnchancen gegenüber.
Die Banken, Online-Broker und andere Anbieter sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Kunden umfassend über die Chancen und die Risiken einer Geldanlage aufzuklären.
Sofern der Kunde über zu wenig Erfahrungen im Wertpapierhandel und dabei insbesondere im Handel von hochriskanten Wertpapieren verfügt, kann der Broker den Handel mit diesen Wertpapieren stark einschränken oder gänzlich untersagen.
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