Eines ist mittlerweile jedem klar. Mit der staatlichen Rente lässt sich der Lebensabend kaum noch schön gestalten. Der logische Folgeschritt: privat vorsorgen!
Der Markt für Rentenversicherungen bietet ein buntes Potpourri der interessantesten Rentenversicherungsmöglichkeiten. Von garantierter Rentenzeit, dem Rentenfaktor und auch dem garantierten Rentenfaktor ist dann grundsätzlich immer die Rede. Dabei ist es völlig egal, welche Variante der Altersvorsorge Sie wählen, mit diesen Begriffen werden Sie im Laufe Ihrer Findungsphase, sowie während ihr Vertrag für Sie die zukünftige monatliche Rente erarbeitet, immer wieder konfrontiert.
Deshalb sollten Sie sich mit diesen Fachbegriffen auseinandersetzen.
Die Rentengarantiezeit ist ganz einfach gesagt eine Leistung Ihrer Rentenversicherung, die auch nach Ihrem Tod eine Rente für Ihre Hinterbliebenen eine feste Zeit garantiert. Da bei Leibrenten grundsätzlich eine Rentenzahlung bis zum Tod des Versicherungsnehmers gängig ist, ist die Rentengarantiezeit eine gute Absicherung. So sind Ihre Hinterbliebenen in der Rentengarantiezeit finanziell abgesichert.
Das heiß t stirbt der Versicherungsnehmer sechs Jahre vor Versicherungsende, bekommt die hinterbliebene/n Person/Personen noch 72 Monate die Rente ausgezahlt.
Eine solche Rentengarantiezeit kann beispielsweise fünf oder zehn Jahre oder gar 25 Jahre betragen. Je länger die Rentengarantiezeit, desto höher sind auch die Kosten für das Risiko. Sollte Sie im Rentenalter auf eine einmalige Auszahlung fokussiert sein, sollte die Rentengarantiezeit so gering wie nur möglich sein, um Kosten zu sparen. Wenn Sie sich jedoch künftig für eine lebenslange Rente entscheiden, dann ist es ratsam, die Rentengarantiezeit auf das Maximum zu setzten.
Im Vergleich zur Rentengarantiezeit, scheint der Rentenfaktor hin und wieder reine Makulatur zu sein. Der Rentenfaktor wird von einigen Versicherern als effektives Werbemittel genutzt.
So werben Anbieter mit einem Rentenfaktor von 50 und damit mit einer Rente von 500 Euro, wenn 100.000 Euro im Versicherungsvertrag angespart wurden. Wie hoch der monatliche Beitrag, Bearbeitungsgebühren, Renditen, Zinsen, Überschussauszahlungen usw. letzten Endes die tatsächliche Rente tangieren, kann im Vorfeld nicht eindeutig kalkuliert werden.
AUSSERDEM LASSEN SICH EINIGE ANBIETER IM KLEINGEDRUCKTEN IHRER VERTRÄGE HINTERTÜRCHEN OFFEN, DIE EINE DEFINITIVE RENTE DANN EVENTUELL GERINGER AUSFALLEN LASSEN, WIE DER BEWORBENE RENTENFAKTOR ANDEUTET.
Zum Beispiel ist eine mögliche Einschränkung, die gerne in den Vertragsregularien zu finden ist, eine Anpassung des Rentenfaktors aufgrund der Erhöhung der Lebenserwartung. Die Lebenserwartung ist nach aktuellen Sterbetafeln kalkulierbar, es war in der Vergangenheit jedoch mehrfach notwendig, die Sterbetafeln zu überarbeiten und die Lebenserwartung weiter nach oben zu korrigieren.
Auf dem Markt finden sich aber auch Gesellschaften, die den Rentenfaktor ohne jegliche Einschränkung garantieren. Diese Angebote scheinen dann oftmals schlechter, da der Rentenfaktor in der Regel nicht so hoch ist wie bei den Gesellschaften, die sich eine Anpassung vorbehalten.
DER RENTENFAKTOR KANN GRUNDSÄTZLICH ALS ORIENTIERUNGSHILFE DIENEN UM EINE PASSENDE PRIVATE RENTENVERSICHERUNG ZU FINDEN. JEDOCH SOLLTEN SIE GENAU VERGLEICHEN.
VERGLEICHEN SIE NICHT NUR BLANKE ZAHLEN SONDERN AUCH DEN RENTENFAKTOR UND SUCHEN SIE DIE WÖRTER „GARANTIERTER RENTENFAKTOR“.
Der Rentenfaktor wird bei privaten Rentenversicherungen, zum Beispiel auch bei der Riester-oder Rürup-Rente angewendet, vorausgesetzt es sind fondgebunde Verträge. In diesem Fall gibt der Rentenfaktor die zu erwartende Rente im Verhältnis zum erwirtschafteten Fondsguthaben wider. Es ist üblich den Rentenfaktor auf je 10.000 € gebildetes Kapital anzugeben.
Außerdem sollten Sie das jeweilige Portfolio der potenziellen Anbieter prüfen. Da mit Renditestarken Fonds und einer guten Anlagestreuung sich oft auch bei einem niedrigeren Rentenfaktor, höhere Renten erzielen lassen, als bei einem hohen Rentenfaktor und der Auswahl eines für Sie nicht passenden Portfolios.
Ihre monatliche Rente ist also gerade bei privaten Rentenversicherungsgesellschaften von so vielen Faktoren abhängig, dass Sie prinzipiell gut daran tun, sich fachliche Hilfe zu suchen. Gerade der unabhängige Finanzberater ist in diesem Punkt einer der Spezialisten, der Ihnen transparent, logisch aufgebaut und mit möglichst harten Fakten die Rentengarantiezeit, den Rentenfaktor und alle anderen Variablen eines passenden Rentenversicherungsvertrages, für Sie und Ihre Angehörigen aufzeigt. Dann gibt es zum Rentenbeginn auf dem eigenen Girokonto auch keine unangenehmen Überraschungen.
Der garantierte Rentenfaktor bildet die aktuelle Rente ab. Ermittelt wird er über den im Versicherungsvertrag festgelegten Betrag pro 10.000 Euro Fondsguthaben. Das heiß t bei einem Guthaben von eben den 10.000 Euro und einem Rentenfaktor von 30, hätten Sie eine garantierte Rente von monatlich 30 Euro! Der garantierte Rentenfaktor bezieht sich immer 10.000 Euro des jeweils gebildeten Kapitals. Zwar wird in allen Verträgen der garantierte Rentenfaktor angegeben, aber nur bei wenigen handelt es sich tatsächlich um einen garantierten Rentenfaktor.
Viele Rentenversicherer behalten sich eine Anpassung des Rentenfaktors vor. Der garantierte Rentenfaktor wird in einigen Verträgen auch verbindlich angegeben, mit dem Ergebnis, dass dieser garantierte Rentenfaktor meist niedriger ausfällt, als bei Rentenversicherungsverträgen, die sich eine Anpassung vorbehalten.
Die Angebote mit einem garantierten Rentenfaktor erscheinen dadurch auf den ersten Blick weniger attraktiv, sollten aber trotzdem genauer betrachtet werden.
Ist der Rentenfaktor variabel, ist es auch die zu erwartende Rente. Das heiß t konkret, Sie müssen damit rechnen, trotz eines ursprünglichen Rentenfaktors letzten Endes durch Anpassungen, weniger ausbezahlt zu bekommen, wie Sie ursprünglich erhofft hatten.
Eine kleine Orientierungshilfe ist es grundsätzlich die funktionsweisen der einzelnen Rentenversicherungen etwas zu kennen.
So bietet die klassische Rentenversicherung eine Mindestrente im Alter. Diese Mindestrente kann aus dem garantierten Kapital errechnet werden. Das heisst klassische Rentenversicherungen kalkulieren mit einem garantierten Rentenfaktor. Dieser steht bereits bei Vertragsabschluss fest. Trotzdem ist die Höhe der Rente bis zum Beginn der Rentenzahlungen nicht völlig transparent. Garantierte Überschüsse, werden erst bei Fälligkeit der Rente in den Rentenfaktor mit einberechnet. Die Rente hat also den mindestens vereinbarten Betrag, kann aber auch höher ausfallen.
Während Fondspolicen oder neue Klassik in ihren Verträgen kein bestimmtes Kapital zum Rentenbeginn garantieren. Somit ist auch der Rentenfaktor nicht festgeschrieben und es gibt auch keine garantierte Mindestrente. Versicherer nennen trotzdem einen Rentenfaktor in den Versicherungsunterlagen. Dieser Rentenfaktor kann sich allerdings während der Ansparphase verändern. Je nachdem was in den Versicherungsbedingungen vereinbart ist, wird die Berechnung einer potenziellen Rente entsprechend kompliziert. Wirklich festgelegt ist der Rentenfaktor erst bei Rentenbeginn. Bis zu diesem Zeitpunkt, wissen Sie nicht einmal, was Sie später zu erwarten haben.
Befinden Sie sich in der Orientierungsphase zur richtigen privaten Rentenversicherung, stehen Ihnen noch alle Möglichkeiten offen. Gegebenenfalls wenden Sie sich an den unabhängigen Finanzberater, damit er Ihnen bei der Auswahl einer passenden Rentenversicherung mit Rentengarantiezeit und einem geeigneten Rentenfaktor helfen kann.
Die meisten Rentenversicherungsverträge lohnen sich derzeit nicht wegen hoher Kosten und gleichzeitig zu geringer Rendite. Ob eine Riesterrente, Rüruprente oder eine betriebliche Altersvorsorge bei Ihnen Sinn machen, sollte in eine Gespräch geprüft werden. ieblich.
Haben Sie aber schon einen Vertrag, der Ihnen Ihre finanzielle Unbeschwertheit im Alter bescheren soll, sind Sie gut beraten diesen Vertrag auf den Prüfstand zu stellen. Auch hier muss guter Rat nicht teuer sein, der unabhängige Finanzberater prüft Ihren Vertrag.
Schließlich hängen Anpassungen im Rentenfaktor immer vom Kapitalmarkt ab. Auch die Höhe der Überschussbeteiligungen bei einer Rentenversicherung ist immer von der Leistungsfähigkeit der jeweiligen Versicherungsgesellschaft und der Entwicklung an den Märkten abhängig.
Gerade wer bereits eine Rentenversicherung besitzt und damit nicht mehr zufrieden ist, sollte in aller Ruhe abwägen, was damit passieren soll.
Einen bestehenden Vertrag zu kündigen ist fast immer die für Sie die teuerste Lösung. Da oft erst die Kosten des Versicherungsvertrages abbezahlt sind und die Police nun erst mit dem eigentlichen Kapitalansparen für die zukünftige Rente begonnen wird. Ältere klassische Rentenversicherungen haben oft einen hohen Garantiezins, der gerade jetzt mit dem aktuellen Niedrigzinsdesaster, viel wert ist. Prüfen Sie daher ohne Zeitdruck, ob der Vertrag noch passt und sich tatsächlich rechnet.
Verträge mit zu hohen Beiträgen können beispielweise beitragsfrei gestellt werden. Zu bedenken ist nur, dass die Vertragskosten weiter laufen und Ihrem Guthaben entnommen werden!
Achtung! Manche Versicherer knüpfen Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen an den Vertrag. Durch eine Beitragsfreistellung, kann diese in Gefahr geraten.
Bevor Sie einen Rentenversicherungsvertrag kündigen, sollten Sie in Erwägung ziehen diesen zu verkaufen. Sie haben damit die Chance, einen höheren Wert zu erzielen, wie bei einem Rückkaufswert, der in der Regel bei einer Kündigung eingefordert werden kann. Auß erdem gibt es die Option Verträge zu beleihen.
Eine Kündigung kommt infrage, wenn der Vertrag erst wenige Monate oder Jahre alt ist. In den ersten fünf Jahren sind die Kosten bei einer Lebens- oder Rentenversicherung besonders hoch, der Sparanteil ist vergleichsweise niedrig.
Eine solide Altersvorsorge ist der Grundpfeiler für eine unbeschwerte Rentenzeit. Deshalb sollten Sie sich in der Planung Ihrer finanziellen Mittel für Ihr Leben nach der Berufstätigkeit einen fachkundigen Berater an die Seite holen. Ähnlich wie beim Hausbau ist es auch mit der Rente so, was ein billiger Bauleiter verpfuscht, kann ein guter Architekt nicht mehr richten. Deshalb muss schon im Vorfeld ein guter Fachmann mit ins Boot. Der unabhängige Finanzberater, kann Ihr Architekt für die passende Rente in Ihrem Ruhestand sein.
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