Rentengarantiezeit

Rentengarantiezeit, Rentenfaktor und garantierter Rentenfaktor: Was ist denn das?

Eines ist mittlerweile allen klar: Mit der staatlichen Rente lässt sich der Lebensabend kaum noch in ausreichendem Maß e gestalten. Der logische Schritt ist daher, privat vorzusorgen.

Der Markt für Rentenversicherungen bietet eine Vielzahl von Optionen, die mit unterschiedlichen Begriffen und Konzepten einhergehen. Oft wird von der garantierten Rentenzeit, dem Rentenfaktor oder auch dem garantierten Rentenfaktor gesprochen. Unabhängig davon, welche Form der Altersvorsorge Sie wählen, werden Sie mit diesen Begriffen sowohl während der Entscheidungsfindung als auch im Verlauf der Vertragslaufzeit immer wieder konfrontiert.

Deshalb ist es wichtig, sich mit diesen Fachbegriffen vertraut zu machen.

Hohe Rente dank Expertenwissen! Klarheit schaffen: Was bedeuten Rentengarantiezeit, Rentenfaktor und garantierter Rentenfaktor?

Was also ist die Rentengarantiezeit, der Rentenfaktor und der garantierte Rentenfaktor?

Die Rentengarantiezeit ist eine Leistung Ihrer Rentenversicherung, die auch nach Ihrem Tod eine regelmäßige Rentenzahlung für Ihre Hinterbliebenen über einen bestimmten Zeitraum garantiert. Während bei Leibrenten grundsätzlich eine Rentenzahlung bis zum Tod des Versicherungsnehmers vorgesehen ist, bietet die Rentengarantiezeit eine zusätzliche Absicherung. So sind Ihre Hinterbliebenen während dieser Zeit finanziell abgesichert.

Das bedeutet: Wenn der Versicherungsnehmer beispielsweise sechs Jahre vor Ende der Rentenlaufzeit verstirbt, erhalten die Hinterbliebenen noch für 72 Monate die Rente ausgezahlt.

Die Rentengarantiezeit kann unterschiedlich lang sein – etwa fünf, zehn oder sogar 25 Jahre. Je länger die Garantiezeit, desto höher sind jedoch auch die Kosten für das damit verbundene Risiko. Wenn Sie im Rentenalter eher auf eine einmalige Auszahlung fokussiert sind, sollten Sie die Rentengarantiezeit möglichst kurz wählen, um Kosten zu sparen. Entscheiden Sie sich jedoch für eine lebenslange Rente, kann es sinnvoll sein, die Rentengarantiezeit auf das Maximum festzulegen.

Gespräch
Rentenfaktor

Im Vergleich zur Rentengarantiezeit erscheint der Rentenfaktor oft als weniger transparent. Viele Versicherer nutzen den Rentenfaktor als Marketinginstrument, um ihre Produkte ansprechend zu präsentieren.

Ein häufiges Beispiel: Ein Anbieter wirbt mit einem Rentenfaktor von 50, was bei einem angesparten Kapital von 100.000 Euro eine monatliche Rente von 500 Euro verspricht. Wie sich jedoch monatliche Beiträge, Bearbeitungsgebühren, Renditen, Zinsen und Überschussbeteiligungen auf die tatsächliche Rente auswirken, lässt sich im Vorfeld kaum genau kalkulieren.

Außerdem lassen sich einige Anbieter im Kleingedruckten Hintertürchen offen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Rente niedriger ausfällt, als der beworbene Rentenfaktor zunächst vermuten lässt.

Ein häufiges Beispiel für solche Einschränkungen ist die Anpassung des Rentenfaktors an die steigende Lebenserwartung. Zwar lässt sich die Lebenserwartung anhand aktueller Sterbetafeln berechnen, aber in der Vergangenheit musste diese immer wieder nach oben korrigiert werden, was auch Auswirkungen auf den Rentenfaktor haben kann.

Es gibt jedoch auch Anbieter, die den Rentenfaktor ohne Einschränkungen garantieren. Diese Angebote wirken auf den ersten Blick oft weniger attraktiv, da der Rentenfaktor in der Regel niedriger ist als bei Anbietern, die eine Anpassung des Faktors vorsehen.

Der Rentenfaktor kann grundsätzlich als Orientierungshilfe dienen, um eine passende private Rentenversicherung zu finden. Dennoch sollten Sie genau vergleichen.

Vergleichen Sie nicht nur die reinen Zahlen, sondern achten Sie auch auf den "garantierten Rentenfaktor". Dieser Begriff zeigt an, dass der Rentenfaktor ohne unerwartete Anpassungen garantiert wird.

Der Rentenfaktor kommt vor allem bei privaten Rentenversicherungen zur Anwendung, beispielsweise bei der Riester- oder Rürup-Rente, wenn es sich um fondsgebundene Verträge handelt. Hier gibt der Rentenfaktor an, welche Rente im Verhältnis zum angesparten Fondskapital zu erwarten ist. Häufig wird der Rentenfaktor auf je 10.000 Euro gebildetes Kapital bezogen.

Ein wichtiger Aspekt ist auch das Portfolio des jeweiligen Anbieters. Bei einer guten Anlagestreuung und der Wahl renditestarker Fonds kann auch bei einem niedrigeren Rentenfaktor eine höhere Rente erzielt werden als bei einem höheren Rentenfaktor mit einem weniger optimalen Portfolio.

Die Höhe Ihrer monatlichen Rente hängt bei privaten Rentenversicherungen von vielen Faktoren ab. Es ist daher ratsam, sich Unterstützung von einem unabhängigen Finanzberater zu holen. Dieser kann Ihnen helfen, den richtigen Rentenversicherungsvertrag zu finden, der alle relevanten Variablen wie Rentengarantiezeit, Rentenfaktor und Portfolio berücksichtigt und auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Rente später keine unangenehmen Überraschungen bereithält.

Garantierter Rentenfaktor

Der garantierte Rentenfaktor gibt an, welche monatliche Rente Sie pro 10.000 Euro Fondsguthaben erhalten können. Bei einem Guthaben von 10.000 Euro und einem Rentenfaktor von 30 würde Ihre garantierte Rente also 30 Euro monatlich betragen. Der Rentenfaktor bezieht sich stets auf je 10.000 Euro des angesparten Kapitals. In den meisten Verträgen wird zwar der Rentenfaktor angegeben, doch nur bei wenigen handelt es sich tatsächlich um einen garantierten Rentenfaktor.

Viele Rentenversicherer behalten sich vor, den Rentenfaktor anzupassen. Bei einigen Verträgen wird der garantierte Rentenfaktor verbindlich festgelegt, was oft dazu führt, dass dieser Rentenfaktor niedriger ausfällt als bei Verträgen, die eine Anpassung vorsehen.

Auf den ersten Blick erscheinen die Angebote mit einem garantierten Rentenfaktor oft weniger attraktiv, sollten jedoch trotzdem sorgfältig geprüft werden.

Ist der Rentenfaktor variabel, so ist auch die zu erwartende Rente unsicher. Das bedeutet konkret, dass Sie trotz eines anfänglich hohen Rentenfaktors am Ende durch Anpassungen weniger Rente erhalten könnten, als ursprünglich erhofft.

Es ist grundsätzlich hilfreich, die Funktionsweise der verschiedenen Rentenversicherungen zu kennen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Bei klassischen Rentenversicherungen wird eine Mindestrente im Alter garantiert. Diese Mindestrente lässt sich aus dem garantierten Kapital errechnen, da klassische Rentenversicherungen mit einem festen Rentenfaktor kalkulieren, der bereits bei Vertragsabschluss festgelegt wird. Allerdings ist die genaue Höhe der späteren Rente bis zum Beginn der Rentenzahlungen nicht vollständig transparent. Denn garantierte Überschüsse werden erst bei Rentenbeginn in den Rentenfaktor eingerechnet. Die tatsächliche Rente liegt also zumindest auf dem vereinbarten Mindestbetrag, kann aber auch höher ausfallen.

Bei Fondspolicen oder "Neuen Klassik"-Modellen hingegen wird kein bestimmtes Kapital zum Rentenbeginn garantiert. Daher ist der Rentenfaktor hier nicht festgeschrieben, und es gibt auch keine garantierte Mindestrente. Zwar nennen Versicherer auch in diesen Verträgen einen Rentenfaktor, dieser kann sich jedoch während der Ansparphase ändern. Je nachdem, was in den Versicherungsbedingungen festgelegt wurde, kann die Berechnung der potenziellen Rente komplex sein. Der Rentenfaktor wird in diesem Fall erst zum Rentenbeginn festgelegt, und bis dahin wissen Sie nicht genau, welche Rente Sie erwarten können.

Rentengarantiezeit und Rentenfaktor Verträge gründlich prüfen

Befinden Sie sich in der Orientierungsphase für die Wahl der richtigen privaten Rentenversicherung, stehen Ihnen noch alle Optionen offen. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, einen unabhängigen Finanzberater hinzuzuziehen, der Ihnen bei der Auswahl einer passenden Rentenversicherung mit Rentengarantiezeit und geeignetem Rentenfaktor hilft.

Viele Rentenversicherungsverträge lohnen sich derzeit nicht, da sie hohe Kosten verursachen und gleichzeitig nur geringe Renditen abwerfen. Ob eine Riester-Rente, Rürup-Rente oder eine betriebliche Altersvorsorge für Sie sinnvoll ist, sollte in einem persönlichen Gespräch geklärt werden.

Haben Sie jedoch bereits einen Vertrag abgeschlossen, der Ihnen im Alter finanzielle Sicherheit bieten soll, ist es ratsam, diesen auf den Prüfstand zu stellen. Auch hier muss guter Rat nicht teuer sein – ein unabhängiger Finanzberater kann Ihren bestehenden Vertrag eingehend prüfen.

Anpassungen im Rentenfaktor hängen immer vom Kapitalmarkt ab. Ebenso ist die Höhe der Überschussbeteiligungen bei einer Rentenversicherung von der Leistungsfähigkeit der Versicherungsgesellschaft sowie von den Entwicklungen auf den Finanzmärkten abhängig.

Gerade wer bereits eine Rentenversicherung besitzt und damit nicht mehr zufrieden ist, sollte in Ruhe abwägen, wie er mit dem bestehenden Vertrag verfahren möchte.

Die Kündigung eines bestehenden Vertrages ist meist die teuerste Lösung. Häufig sind zu diesem Zeitpunkt bereits die hohen Abschlusskosten abbezahlt, und der Vertrag hat nun erst begonnen, Kapital für die zukünftige Rente anzusparen. Ältere klassische Rentenversicherungen bieten oft noch einen hohen Garantiezins, der angesichts des aktuellen Niedrigzinsumfelds sehr wertvoll sein kann. Prüfen Sie daher in Ruhe, ob der Vertrag noch zu Ihnen passt und sich tatsächlich rechnet.

Verträge mit zu hohen Beiträgen können auch beitragsfrei gestellt werden. Beachten Sie jedoch, dass die Vertragskosten weiterhin anfallen und aus Ihrem Guthaben entnommen werden.

Wichtig: Manche Versicherer verknüpfen eine Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung mit dem Rentenversicherungsvertrag. Bei einer Beitragsfreistellung könnte diese Zusatzversicherung gefährdet sein.

Bevor Sie einen Rentenversicherungsvertrag kündigen, sollten Sie auch in Erwägung ziehen, ihn zu verkaufen. Dadurch könnten Sie einen höheren Wert erzielen als beim Rückkaufswert, der bei einer Kündigung meist niedriger ausfällt. Eine weitere Option ist, den Vertrag zu beleihen.

Eine Kündigung kann sinnvoll sein, wenn der Vertrag erst wenige Monate oder Jahre alt ist. In den ersten fünf Jahren sind die Kosten einer Lebens- oder Rentenversicherung besonders hoch, während der Sparanteil noch vergleichsweise gering ist.

Rentengarantiezeit und Rentenfaktor: Einen Fachmann fürs Kleingedruckte engagieren

Eine solide Altersvorsorge bildet das Fundament für eine unbeschwerte Rentenzeit. Deshalb sollten Sie bei der Planung Ihrer finanziellen Mittel für die Zeit nach der Berufstätigkeit auf einen fachkundigen Berater setzen. Ähnlich wie beim Bau eines Hauses gilt: Was ein günstiger Bauleiter verpfuscht, kann ein erfahrener Architekt später nicht mehr retten. Daher ist es entscheidend, von Anfang an einen kompetenten Fachmann an Ihrer Seite zu haben. Der unabhängige Finanzberater kann dabei Ihr „Architekt“ für eine passende Rentenstrategie im Ruhestand sein.

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