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Grundwissen zum Thema Fonds

Uwe Redler

Redakteur

4.5 (17)
4.5/5

Fonds sind aus der heutigen Finanzwelt nicht mehr wegzudenken. Doch an bestimmten Fondsarten entzündet sich immer wieder heiß e Kritik.

Die Fonds Kosten seien zu hoch, es fehle an passenden Fonds Steuern, zudem würden sie nicht genügend kontrolliert und seien deshalb eines der Hauptprobleme des weltweiten Finanzsystems.

Fürsprecher halten dagegen:

In heutiger Zeit sei keine größere Investition ohne Fonds mehr möglich, die deshalb Garanten für Fortschritt und Modernisierung seien. Was aber sind Fonds?

Eigenschaften von Fonds

Der Ausdruck “Fonds” ist ein Lehnwort des Französischen und bedeutet “Mittel”. Oft wird auch das englische “Funds” gebraucht. Dieses steht für “Kapital” oder “Schatz”. Ein Fonds ist folglich ein Vermögen, das zu einem bestimmten Zweck eingesetzt werden soll. In der heutigen Zeit ist es üblich, dass die Fonds von Privatpersonen (im juristischen Sinne – auch Unternehmen) getragen werden, welche die Mittel bereitgestellt haben, die dieser braucht, um sein Ziel zu erreichen. Den Privatpersonen entstehen somit erst einmal Fonds Kosten, die durch Gewinne wieder ausgeglichen werden sollen. Nicht immer müssen es Privatpersonen sein, die den Fonds auflegen. Oft sind dafür ein oder mehrere Staaten verantwortlich.

Fondsarten:

Fonds sind praktisch immer Investmentfonds. Dies bedeutet, sie investieren ihr Vermögen in bestimmte Projekte, um diese am Leben zu erhalten und nach Möglichkeit eine Rendite zu erwirtschaften. Die Zahl der geförderten Projekte ist grenzenlos. Unterscheiden kann man die Fonds danach, ob sie privat (z.B. ein Immobilienfonds), staatlich (z.B. der Renten- oder Gesundheitsfonds) oder überstaatlich (z.B. der Internationale Währungsfonds) getragen werden und ob sie offen oder geschlossen sind? Hierbei bedeutet offen, dass Investoren jederzeit ein- und aussteigen können.

Bei einem geschlossenen Fonds ist der Handel mit den Fonds Anteilen nur zu bestimmten Zeiten möglich. Verursacht der Fonds Kosten, während er geschlossen ist, so muss der Investor dies in Kauf nehmen.

Besteuerung der Fonds:

Natürlich müssen auch Fonds Steuern zahlen, die sich als Fonds Kosten negativ für die Investoren bemerkbar machen. Allerdings verhindert der Gesetzgeber eine Doppelbesteuerung der Fonds, die durchaus denkbar wäre.

Der Fonds macht durch Dividenden, Zinsen, Mieten oder Wertpapiererträge Gewinne, die er entweder neu ausbezahlt (ausschüttend) oder thesauriert (neu anlegt).

Gewöhnlich müsste der Fonds Steuern auf diese Einnahmen zahlen, aber diese letztlich an die Anteilseigner weitergereicht werden, die ebenfalls besteuert werden, drohen eine Doppelbesteuerung und damit höhere Fonds Kosten. Aus diesem Grund müssen nur die Anteilseigner Fonds Steuern zahlen und die Gesellschaft bleibt steuerbefreit.


Allerdings müssen diese Fonds Steuern immer entrichtet werden, ganz gleich, ob die Gewinne tatsächlich ausbezahlt oder thesauriert wurden.

Seit 2009 sind die Fonds Steuern noch etwas komplizierter geworden, denn seitdem gilt die Abgeltungssteuer, die sich auf Veräußerungsgewinne bezieht. Sie beträgt 25 Prozent dieser Rendite und wird in der Regel direkt von der Depotbank verbucht.

Ab 2018 werden alle Fonds/ETFs, pauschal besteuert, unabhängig vom Ort. Bedeutet, dass auch im Ausland auferlegte Fonds besteuert werden. Mehr finden Sie hier: https://unabhaengiger-finanzberater.de/investmentsteuergesetz-ab-2018-was-anleger-wissen-muessen/

Cost-Average-Effekt:

Die Einkaufsmethode der Fonds basiert auf dem Cost-average-Effekt (“Durchschnittskosteneffekt”). Dieser besagt, dass die Fonds Kosten für den Ankauf von Wertpapieren unter den Marktdurchschnitt sinken, wenn dieser stetig mit gleichbleibender Höhe Aktien ankauft. Marktschwankungen würden auf diese Weise nicht derart stark wahrgenommen, als wenn man die Papiere einzeln kauft.

Fonds Kosten:

Neben den Fonds-Steuern hat der Fonds weitere Kosten: Dazu gehören Personal und Infrastruktur für die verwaltende Gesellschaft sowie sonstige Abgaben. Die Fondskosten können je nach Art des Fonds noch weitere Posten beinhalten.

Handelt es sich um einen Immobilienfonds, so muss dieser beispielsweise für die Pflege seiner Häuser zahlen. Fondskosten werden – anders als die Fondssteuern – direkt aus dem Fondsvermögen beglichen. Übersteigen die Fondskosten die Gewinne, so sinkt der Wert der Anteile.

TER / Gesamtkostenquote:

Die Fonds Kosten berechnen sich über einen jährlichen Ausgabeaufschlag, der um die “Total Expense Ratio” (TER) oder zu Deutsch “Gesamtkostenquote” ergänzt wird, die Gebühren, Entgelte und sonstige Ausgaben umfasst. Die TER ist für Anleger eine wichtige Kennziffer, um die Rentabilität eines Fonds einschätzen zu können.

Ausgabeaufschlag:

Der Ausgabeaufschlag fällt beim Kauf von Fondsanteilen zusätzlich zum Kaufpreis an. Es handelt sich dabei um wiederkehrende Fonds Kosten, die immer wieder erhoben werden, wenn beispielsweise erwirtschaftete Gewinne des Anlegers nicht ausbezahlt, sondern thesauriert werden. In der Regel senkt der Fonds den Ausgabeaufschlag allerdings im Laufe der Zeit bei diesen Wiederanlagen.

Verwaltungskosten:

Der Ausgabeaufschlag dient dazu, die Fonds Kosten für die Verwaltung zu senken. Fonds Gesellschaften haben hohe Verwaltungsaufwendungen für den Weiterbetrieb des Geschäfts. Bei den größeren Investmentfonds gibt es beispielsweise vier- bis fünfstellige Angestelltenzahlen, die den Fonds managen. Die so entstehenden Verwaltungskosten werden durch den Ausgabeaufschlag und durch eine Umlage auf die Gewinne der Anteilseigner beglichen.

Depotbank:

Die Depotbank ist ein Kreditinstitut, bei der in Deutschland das Sondervermögen von Fonds gelagert werden muss. Dieses umfasst beispielsweise Wertpapiere. Deponiert werden kann es nur bei Kreditinstituten, die den gesetzlichen Vorschriften der Bundesrepublik für eine Depotbank genügen. Es ist der Fondsgesellschaft gemäß Investmentgesetz nämlich untersagt, selbst das Fondsvermögen zu verwalten. Zwingende Bedingung für eine Depotbank ist, dass sie völlig unabhängig von allen Gesellschaften ist, die einen Fonds betreiben. Die Depotbank bezahlt meist auch die Fonds Steuern automatisch, sprich diese führt die Steuern direkt an den Fiskus ab.

Sondervermögen:

Als Sondervermögen wird das den Fonds Steuern unterliegende Anlagekapital der Fondsinhaber bezeichnet. Dieses ist juristisch vom Kapital der Gesellschaft zu trennen, das von dieser selbst verwaltet und zur Durchführung der ihr übertragenen Aufgaben genutzt wird. Grundsätzlich besteht das Sondervermögen aus Wertpapieren und Devisen.

Anteile:

Ein Fonds besteht aus einer bestimmten Zahl von Anteilen, die von den Anlegern separat erworben werden. Je mehr Anteile dieser besitzt, desto höher ist seine Gewinnausschüttung durch den Fonds.

Gebühren: Ein Fonds muss zahlreiche Gebühren bezahlen, die vor allem für die Dienstleistungen der Banken fällig werden. Die Fonds Kosten für diese Gebühren werden in der Regel über die TER aufgegangen.

Flexibilität:

Flexible Fonds investieren in unterschiedliche Vermögensgegenstände, um auf diese Weise das Risiko für die Anleger gering zu halten.

Thesaurierung und Ausschüttung: Im Optimalfall erwirtschaftet der Fonds jedes Jahr einen Gewinn und schüttet diesen entweder an die Anleger aus oder thesauriert ihn. Die erste Variante bedeutet, dieses Geld wird dem Fondsvermögen entzogen, während es bei der zweiten Option direkt wieder angelegt wird.

Zusammensetzung

Die Fonds Zusammensetzung beschreibt, in welche Güter oder Projekte ein Fonds investiert und mit welchem Volumen er dies tut. Die meisten Fonds veröffentlichen die Zusammensetzung in einer “Titelübersicht”. Andere geben sie nur Anteilseignern bekannt.

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