Niedrigzinsen – Wenn Sie als Sparer den Staat entschulden!

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Dass es den Ländern in Europa alles andere als gut geht, sollte flächendeckend bekannt sein. Und wie es so häufig ist, zahlen die Sparer die Zeche dafür, denn die Staaten halten sich stets an den eigenen Bürgern schadlos, wenn es um Geld geht. Das Zauberwort heißt dabei Zinssenkungen oder auch Niedrigzins. Das, was die Herren über die Staatsfinanzen zu Jubelstürmen reizt, treibt den Sparer den Angstschweiß auf die Stirn.

Kleingeld

Von 8,1 Prozent Schuldzins auf 2,6 in 24 Jahren

Dem Finanzministerium in Deutschland geht es gut – richtig gut. Nicht nur, dass die Quelle der Steuereinnahmen sprudelt und laufend neue Rekorde einfährt, auch die Zeit der niedrigen Zinssätze auf Schulden lassen im Finanzministerium helle Freude aufkommen. 120 Milliarden Euro konnte der deutsche Staat seit 2007 sparen – an reiner Zinsbelastung! War es in den 90ern noch so, das Deutschland mit rund 8,1 Prozent an Zinsen auf seine Verbindlichkeiten belastet wurde, so sind es 2013 nur noch 2,6 Prozent gewesen. Diese extrem niedrige Verzinsung der Verbindlichkeiten sorgt dafür, dass reichlich Geld in die Kassen gespült wird. Doch was den Finanzminister freut, ist für die vielen, vielen Sparer des Landes ein schierer Albtraum. 

Wieso sträuben sich beim Sparer ob der Niedrigzinsen die Nackenhaare? Über viele Jahre waren Bundesanleihen sehr gefragt, denn sie waren eine absolut sichere Kapitalanlage. Wer sein Erspartes sicher investieren wollte und den Aktien nicht traute, der konnte den Bundesanleihen blind vertrauen. Das hat sich massiv verändert, denn die Bundesanleihe bringt kein Geld mehr, sie kostet eher. Die 10-jährige Anleihe wirft gerade noch ein Prozent an effektiver Rendite – und die wird durch die Inflationsrate gnadenlos aufgefressen. So bleibt unter dem Strich nur ein bereinigtes Minus übrig. Doch nicht nur der Sparer, der sein Geld direkt in Bundesanleihen angelegt hat, leidet unter dem Niedrigzins. Auch die vielen Sparer, die in eine Kapital-Lebensversicherung einzahlen, sind die Gelackmeierten. Da die Versicherer nicht selten die vom Versicherten investierten Gelder in die sicheren Staatsanleihen gesteckt haben, leiden auch sie unter der schwindenden Rendite. Der Staat entschuldet sich auf sehr leisem Weg und ohne Erhöhung der Abgaben oder der Steuern. Und doch geht die finanzielle Repression stark zu Lasten der Sparer und Anlegerschaft. 

Neue Wege helfen die finanzielle Repression zu umgehen

Wessen Geld sich nicht vermehrt, sondern eher verringert, der muss auf jeden Fall zeitnah umdenken – so er denn die Kaufkraft erhalten möchte. Und wer als Sparer oder Anleger nur noch darauf setzt, sein Geld in sichere Sparpakete zu investieren, der kann seinem Vermögen beim Schrumpfen zuschauen. Der investierte Betrag, der eigentlich zunehmen sollte, wird leider weniger. Dabei sollte und darf man niemals nur darauf setzen, dass die Zinsbewegungen in absehbarer Zukunft wieder eine Aufwärtsbewegung vollziehen. Die Zeichen stehen nicht darauf ausgerichtet, dass der Kapital- und Zinsmarkt mit höheren Zinsen aufwarten würde. Eigentlich erwartet man sogar das Gegenteil, denn die Krisenherde Syrien, Irak und auch Ukraine sorgen wohl eher dafür, dass die Zinsen nochmals sinken werden um die Wirtschaft zu stabilisieren. Das würde bedeuten, die Notenbanken kaufen forciert Anleihen auf und die Rendite sinkt noch weiter. Wer das umgehen will, der sucht sich zeitnah passende Alternativen.