Uwe Redler
Redakteur
Die eigenen vier Wände, das eigene Haus. Immer noch ein Traum von vielen. Der immer öfter Wirklichkeit wird. Zuerst steht die Entscheidung „Hausbau oder Hauskauf“ an. Danach geht es auf die Suche nach dem geeigneten Objekt bzw. Grundstück im Ruhrgebiet oder anderswo. Und zu guter letzt geht es an die Hausfinanzierung.
Egal ob Bau oder Kauf, die Finanzierung sollte sorgfältig geplant werden. Der erste Schritt besteht darin, sich über die unterschiedlichen Darlehensarten zu informieren.
Annuitätendarlehen
Endfälliges Darlehen
Rentendarlehen
Variables Darlehen
Volltilgerdarlehen
Hierbei handelt es sich um die am weitesten verbreitete Darlehensart für die Hausfinanzierung. Die monatlichen Raten bleiben beim Annuitätendarlehen über die gesamte Laufzeit gleich.
Bei dieser Darlehensvariante werden keine monatlichen Raten gezahlt. Während der gesamten Darlehenslaufzeit fallen lediglich Kreditzinsen an. Am Ende der laufzeit wird der gesamte Darlehensbetrag in einer Summe fällig.
Beim Ratendarlehen werden die monatlichen Ratenzahlungen immer geringer.
Hierbei werden die Zinsen in regelmäß igen Abständen an das aktuelle Zinsniveau angepasst. Es handelt sich somit um ein Darlehen ohne feste Zinsbindung.
Bei dieser Darlehensvariante wird der gesamte Darlehensbetrag bei Ablauf der ersten Zinsbindungsfrist fällig.
Was die Darlehenssumme betrifft, empfiehlt es sich, nicht zu knapp zu kalkulieren. Ein höheres Darlehen bietet mehr Sicherheit bei unerwarteten Mehrkosten bei Hausbau oder -kauf.
Eine zu knappe Darlehenskalkulation erhöht die Gefahr, dass die finanziellen Mittel für den Kauf oder Bau nicht ausreichen. Die Folge: eine Nachfinanzierung wird notwendig.
Was einfach klingt, hat seinen Tücken. Denn eine Nachfinanzierung ist meist nur zu schlechteren Konditionen gegenüber der Erstfinanzierung erhältlich.
Der Bau oder Kauf eines Hauses ist in der Regel eine recht teure Angelegenheit. Umso wichtiger ist es, bei der Finanzierung gut zu verhandeln.
Einige Rahmenbedingungen sollten dabei gut im Auge behalten werden:
Niedrigzinsen
flexible Tilgung
Eigenkapitalanteil
Förderprogramme
Sind die Zinsen niedrig, sollte man sich diese möglichst lange sichern. Hier heiß t es, bei der Zinsbindungsfrist gut zu verhandeln, um eine möglichst lange Zinsbindung zu erreichen.
Aber: es gibt ein Risiko. Niemand kann die Entwicklung des Zinsniveaus auf lange Sicht vorhersagen. So kann es passieren, dass die Zinsen irgendwann noch weiter sinken. Durch die Zinsbindung ist man jedoch auch in diesem Fall an den bei Vertragsabschluss vereinbarten Zinssatz gebunden.
Ein ebenfalls wichtiger Punkt bei der Hausfinanzierung ist die Tilgung. Hier sollte auf flexible Rückzahlungsmöglichkeiten geachtet werden. Diese beinhalten Sondertilgung und kostenfreie Rentenanpassung:
Sondertilgungen sind zusätzliche, freiwillige Zahlungen auß erhalb der normalen Darlehensraten. Dadurch wird das Darlehen schneller abbezahlt. Was wiederum zu Zinsersparnissen führt.
Auch eine mehrmalige kostenfreie Ratenanpassung sollte vereinbart werden. Nur so kann auf Veränderungen im Bezug auf die eigene finanzielle Situation reagiert werden.
Sollte es dennoch einmal zu Unzufriedenheit bezüglich der Darlehenskonditionen kommen, gibt es immer noch die Möglichkeit der Umschuldung. Dabei können die Rahmenbedingungen neu verhandelt werden und dadurch einiges an Geld eingespart werden.
Eigenkapital ist die beste Möglichkeit, die Hausfinanzierung möglichst günstig zu halten. Denn: je höher der Eigenkapitalanteil, desto besser die Darlehenskonditionen.
Ein Darlehen ist zwar auch ohne Eigenkapital möglich, wird jedoch von den Banken nur sehr selten vergeben.
Förderungen vom Staat stellen eine praktische und äuß erst sinnvolle Ergänzung bei der Finanzierung eines Hauses dar.
Mögliche staatliche Förderprogramme sind beispielsweise KfW-Förderungen, Wohn-Riester und Wohnungsbauprämie.
KfW-Förderung
Die KfW ist eine staatliche Förderbank. Sie bietet meist vorteilhaftere Konditionen als andere Banken und Kreditgeber. Die KfW fördert dabei vor allem den Kauf und Bau von energieeffizienten Häusern und Wohnungen.
Wohn-Riester
besonders für Familien mit Kindern ist Wohn-Riester geeignet. Denn pro Kind gibt es bei dieser staatlichen Förderung eine jährliche Zulage.
Wohnungsbauprämie
diese Förderung ist an einen Bausparvertrag geknüpft.
Unabhängig von der Darlehensart müssen auch immer die Nebenkosten bei der Hausfinanzierung einkalkuliert werden. Diese sind zum Beispiel:
Notarkosten
Grunderwerbssteuer
Bereitstellungszinsen
Vorfälligkeitsentschädigung
Expertengutachten
Um hier unliebsame Überraschungen zu vermeiden, sollten bereits vor Abschluss des Darlehensvertrages die Nebenkosten genau kalkuliert und schließlich in die Darlehenssumme mit aufgenommen werden.
Eine Hausfinanzierung ist ein groß er Schritt. Wird sie genau durchdacht und geplant, steht dem Hausbau oder -kauf im Kreis Recklinghausen oder wo auch immer Sie wollen, nichts mehr im Wege. Als unabhängiger Finanzberater stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Nehmen Sie Kontakt auf!
Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unseren Leistungen haben, freuen wir uns jederzeit über eine Nachricht von Ihnen.
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