Speditionsversicherung – Die wichtigsten Versicherungen für Speditionsunternehmen
Speditionsunternehmen sind ein wichtiger Grundstein der Wirtschaft. Sind sie es doch, welche Güter und Waren von A nach B transportieren und auch oftmals Lagern. Doch all das birgt viele Risiken. Schnell kann es zu einem Schaden kommen, dessen finanzielle Folgen hoch sind. Was dann? Für eine Spedition ist es somit wichtig vorzusorgen und abzusichern: durch eine Speditionsversicherung.
Wirksamer Schutz vor Haftungsrisiken – die Speditionsversicherung
Ob Spediteur, Lagerhalter oder Frachtführer, die Aufgaben dieser Berufe und Unternehmen sind vielfältig. Sie übernehmen den Waren- und Gütertransport, die Lagerung und oftmals auch weitere Logistik. Gut für den Kunden, risikoreich für den Unternehmer.
Denn egal wie sorgsam und präzise geplant und gearbeitet wird, ein Schadensfall kann dennoch geschehen. Haftbar ist dann der Unternehmer. Er ist es, der für den Schaden aufkommen muss. Die mit einem Schaden einhergehenden Kosten können mitunter existenzgefährdend hoch ausfallen.
Es ist wichtig, sich des Haftungsrisikos bewusst zu sein und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Durch den Abschluss einer Speditionsversicherung. Denn nur wer ausreichend versichert ist, kann einem Schadensfall gelassen gegenüber stehen.
Diese wichtige Versicherung leistet bei Schäden an den gelagerten oder transportierten Gütern sowie bei Güterfolgeschäden und auch bei Vermögensschäden. Die Speditionsversicherung hilft auch bei Schadensersatzforderungen, welche aus der Beschädigung, dem Verlust oder dem Diebstahl von Gütern resultieren.
Sie deckt somit an sich das komplette berufliche Risiko eines Spediteurs, Frachtführers oder Lagerhalters ab.
Ebenfalls versichert sind Schäden, welche Unternehmensmitarbeiter der Spedition bei ihrer Arbeit verursachen. Damit ähnelt die Speditionsversicherung einer Betriebshaftpflichtversicherung. Verwechselt werden sollten diese beiden Versicherungen jedoch nicht.
Sie möchten mehr zu den Unterschieden zwischen Speditions- und Betriebshaftpflichtversicherung erfahren? Wir beraten Sie gerne!
Welche Schäden sind versichert?
Entsteht während des Transports oder während der Lagerung ein Schaden, kann der Auftraggeber des Spediteurs von ihm Schadensersatz verlangen. Unterschieden wird hierbei nach der Schadensart:
In all diesen Fällen leistet die Speditionsversicherung.
Ein Sach- bzw. Güterschaden entsteht während des Transports oder auch bei Be- und Entladetätigkeit. Auch während der Lagerung kann es zu einem solchen Schaden kommen. Aber auch Brand, Blitzschlag, Hagel, Sturm oder Diebstahl kann einen Güterschaden verursachen.
Vermögens- bzw. Güterfolgeschäden sind die finanziellen Folgen eines Güterschadens. So zum Beispiel bei Umsatzeinbußen, die durch Lieferverzug aufgrund eines Schadens entstehen.
Ein reiner Vermögensschaden ist ein finanzieller Schaden, welcher nicht von einem Sach- bzw. Güterschaden stammt. Dies kann zum Beispiel durch falsche Zollpapiere und dadurch verursachte Lieferverzögerungen geschehen. Oder auch durch Fehlplanung des Transportunternehmens.
Der Leistungsumfang der Speditionsversicherung
Im Allgemeinen übernimmt die Versicherung bei versicherten Schäden unter anderem die Reparatur beschädigter Güter oder auch deren Wiederanschaffung. Auch entstandene Umsatzeinbußen werden übernommen. Ebenfalls im Versicherungsumfang enthalten sind Prüfung der Schadensforderung, die Bewertung des Schadens sowie ein aktiver und passiver Rechtsschutz. Dies bedeutet, die Speditionsversicherung übernimmt sowohl die Abwehr unberechtigter Schadensersatzansprüche sowie die Anwalts- und Gerichtskosten.
Der Leistungsumfang orientiert sich an den in der Police enthaltenen Vereinbarungen. Doch auch die Deckungssumme beeinflusst den Leistungsumfang. Doch auch eine Erweiterung des Leistungsumfangs ist möglich.
Ausschlüsse
Es gibt jedoch auch einige Waren und Risiken, welche vom Versicherungsschutz der Speditionsversicherung ausgeschlossen sind. Allen voran Schäden, für die § 461.1 HGB (Haftungsausschluss des Spediteurs) gilt.
Ausgeschlossene Risiken sind beispielsweise
Ausgeschlossene Waren können unter anderem sein
Die Deckungssumme
Die Deckungssumme wird im Versicherungsvertrag festgehalten und bestimmten den maximalen Leistungsbetrag. Dieser kann im Vertrag sowohl als Summe pro Schadensfall wie auch als Gesamthaftungssumme angegeben sein. Manche Versicherer bestimmen zudem eine Begrenzung pro Versicherungsjahr.
Weiters wird oftmals auch zwischen Speditions- und Lagerverträgen unterschieden. In Bezug auf die Deckungssumme bedeutet dies eine unterschiedliche Höhe.
In jedem Fall wichtig ist jedoch, dass das betriebliche Risiko des Transportunternehmens nicht vergessen werden und in die Berechnung der Deckungssumme mit einbezogen werden sollte.
Die Deckungssumme ist mit der wichtigste Bestandteil des Versicherungsvertrages. Überlassen Sie die Bestimmung dieses Betrages nicht dem Zufall. Lassen Sie sich beraten. Gerne helfen wir Ihnen dabei, die ideale Deckungssumme für Ihr Speditionsunternehmen zu errechnen.
Warenwert und Haftungsgrenze
Im Idealfall sollte die der Warenwert die gesetzliche Haftungsgrenze nicht übersteigen. Doch das ist nicht immer machbar. Ist die Haftungsgrenze niedriger als der Wert der transportierten Waren, erleidet der Auftraggeber im Schadensfall einen Verlust. Doch auch hier bietet die Speditionsversicherung eine Lösung.
Theoretisch müsste der Auftraggeber selbst für den Fall eines höheren Warenwertes eine Waren-Transportversicherung abschließen. Doch verfügt der Transporteur über eine Speditionsversicherung, ist dies nicht notwendig. Denn in der Speditionsversicherung ist die Waren-Transportversicherung mitversichert.
Die Kosten der Speditionsversicherung
Einen allgemein gültigen Versicherungsbeitrag für diese spezielle Versicherung gibt es nicht. Denn der Versicherungsumfang wird stets individuell auf das Speditionsunternehmen angepasst. Woraus sich für jedes Unternehmen ein individueller Beitrag ergibt.
Der Versicherungsbeitrag der Speditionsversicherung bestimmt sich an verschiedenen Faktoren:
Auch der Zahlungsintervall kann sich auf die Beitragshöhe auswirken. So ist eine jährliche Zahlung meist günstiger als eine monatsweise Beitragszahlung.
Abschluss – besser mit einem Experten
Die Anbieter von Speditionsversicherungen verlangen bei Vertragsabschluss detaillierte Angaben zum Unternehmen und zur genauen Tätigkeit. Hier ist Genauigkeit gefragt. Selbst ein kleiner Fehler kann im schlimmsten Fall den Versicherungsschutz kosten.
Als ersten Schritt gilt es, den Versicherungsbedarf festzustellen. Dazu sind unter anderem folgende Informationen notwendig:
Als unabhängige Versicherungsmakler helfen wir Ihnen gerne dabei, die ideale Speditionsversicherung für Ihr Unternehmen zu finden. Und stehen Ihnen von der ersten Beratung bis zum Abschluss des Versicherungsvertrages zur Seite. Gerne erstellen wir für Ihr Unternehmen eine individuelle Risikoanalyse, damit der Versicherungsschutz perfekt zu Ihren Ansprüchen passt und definitiv kein Risiko übersehen wird.
Fazit
Die Speditionsversicherung ist eine äußerst wichtige Versicherung. Schützt sie doch das Transportunternehmen vor den Schadensfolgen, die ohne ausreichende Absicherung schnell existenzbedrohend werden können.
Eine genaue und ehrliche Feststellung des Versicherungsbedarfs ist die Basis für ausreichenden Schutz. Idealerweise erfolgt die Bedarfsfeststellung sowie die Risikobewertung gemeinsam mit einem Profi wie uns an Ihrer Seite.
