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Der Zinseszinseffekt entsteht, wenn die Zinsen, die für eine Geldanlage gezahlt werden, erneut verzinst werden. Je nachdem, wie lange das Geld angelegt und wie oft es verzinst wird, kann der Zinseszins zum Teil beträchtliche Ausmaß e annehmen. Trotzdem wird er von vielen Menschen unterschätzt. Gerade der Zinseszins ist es, der dazu beitragen kann, dass eine Geldanlage im Laufe der Zeit zu einem kleinen Vermögen heranwächst. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das Kapital weiter angespart wird und dass der Anleger nicht vorzeitig darüber verfügen möchte.
Die Zinsen für eine Geldanlage können unterschiedlich hoch sein. Im Allgemeinen gilt der Grundsatz, dass die Zinsen umso höher sind, je länger das Geld angelegt wird. Auß erdem können die Zinsen vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich gutgeschrieben werden.
Für ein Sparbuch werden in der Regel sehr niedrige Zinsen gezahlt. Besser ist es, auf andere Formen der Geldanlage auszuweichen. Wer einen Teil seines Geldes eine Zeit lang entbehren kann, ist mit einer Festgeldanlage gut beraten. Deutlich flexibler und täglich verfügbar ist das Tagesgeld. Für alle Formen der Geldanlage gilt, dass der Zinseszinseffekt immer dann einsetzt, wenn das Kapital mindestens einmal verzinst, nicht abgehoben und anschließ end erneut verzinst wird.
Bei einer Festgeldanlage ist der Zinseszinseffekt garantiert. Sinn und Zweck dieser Anlageform ist es, das Geld zwischen 30 Tagen und mehreren Jahren fest anzulegen. Wie hoch die Verzinsung ist, wird bereits im Voraus festgelegt. Das Tagesgeld ist eine flexible Form der Geldanlage, bei der eine tägliche Verfügbarkeit gegeben ist. Die Zinsen sind variabler, höher als bei einem Sparbuch und orientieren sich an dem allgemeinen Marktzinsniveau.
Viele Personen befürchten zu Recht, dass die gesetzliche Altersrente nicht ausreichen wird. Aus diesem Grunde sind sie auf der Suche nach einer privaten Anlageform, die den Aufbau einer zusätzlichen privaten Altersrente ermöglicht. Je früher damit begonnen wird und je höher der angesparte Betrag ist, umso besser. Der Zinseszinseffekt kommt nicht nur bei verschiedenen Sparformen, sondern auch bei Lebensversicherungen, privaten Rentenversicherungen oder staatliche geförderten Formen der privaten Rente vor.
Wie wird der Zinseszinseffekt berechnet? Hierfür gibt es eine einfache Formel. Sie lautet
Kn = Ko (1 + z)n.
Kn ist das Endkapital
Ko ist das Anfangskapital
z ist der Zinssatz
n ist die Anzahl der Jahre.
Um dies zu verdeutlichen, sind die Banken und Sparkassen gern bereit, ein anschauliches Rechenbeispiel zu präsentieren. Wer 10.000 Euro spart und dafür 2 % Zinsen pa. erhält, verfügt nach einem Jahr über ein Kapital von 10.200 Euro. Diese 10.200 werden erneut angelegt und im darauf folgenden Jahr wiederum zu 2 % verzinst, mit der Konsequenz, dass der Anleger nach Ablauf dieses Jahres über einen Geldbetrag von 10.404 Euro verfügen kann.
Der Zinseszinseffekt ist nicht an eine bestimmte Anlageform gebunden, sondern tritt überall dort ein, wo Kapital mehrfach verzinst wird. Dies gilt nicht nur für Spareinlagen, sondern auch für Fondssparpläne. Die Auswahl an Fonds ist sehr groß. Bei vielen dieser Fonds ist es möglich, nicht nur eine Einmalanlage zu leisten, sondern einen Sparplan einzurichten. Dies ist bereits ab einem monatlichen Betrag von 25 Euro oder ab einem vierteljährlichen Betrag von 75 Euro möglich.
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