Redakteur
Fast 500.000 Personen starten jedes Semester ihr Studium. Dabei geht es nicht nur um die Finanzierung, sondern auch um eine Absicherung. Spätestens ab 25 Jahren läuft die Familienversicherung aus und man ist nicht nur für seine Bildung, sondern auch für seine Versicherungen zuständig.
Im folgenden Beitrag beleuchten wir, was gebraucht wird und warum:
Wer in das „Studienleben“ startet hat mehrere Möglichkeiten der Finanzierung, denn nicht jeder hat Eltern, die unterstützen können.
Wer sehr gute Noten hat, kann sich an einen Bildungsfonds wenden. Studierende erhalten dort monatliche Raten für ihre Lebenshaltungskosten und in vielen Fällen auch ideelle Unterstützung wie durch Netzwerkbildung.
Wer Gelder aus einem Bildungsfonds möchte, muss zuerst Tests durchlaufen und sie werden nach der Wahrscheinlichkeit ihrer Erfolgsaussichten gewählt.
Diese Kredite müssen bei Berufseinstieg zurückgezahlt werden und die Höhe richtet sich nach dem Einkommen. Bei den Verträgen sollte man besonders auf Verschwiegenheits- und Kündigungsklauseln achten.
Die meisten Studenten beantragen das sogenannte BAfÖg. Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) regelt die staatliche Unterstützung für die Ausbildung von Schülern und Studenten in Deutschland. Mit dem Kürzel BAföG wird umgangssprachlich auch die Förderung bezeichnet, die sich aus dem Gesetz ergibt.
Gängige Studienkredite, wie z.B. von KfW werden in Höhe von 100 bis 650 € vergeben und müssen mit Zinsen zurückgezahlt werden und sind auf 14 Semester beschränkt. Damit liegt der maximale Kreditbetrag bei 55.000 Euro.
Zumeist klingt es einfach an dieses Geld zu kommen, doch auch die KfW verlangt Nachweise und berechnet den Bedarf zu jedem Semester neu.
Deshalb sollte man vorher genau berechnen, wie viel Geld man benötigt. Generell so wenig wie möglich, aber man sollte soviel haben, um reibungslos studieren zu können. Man sollte auch die Angebote mehrerer Banken vergleichen, da manche K.O. Kriterien beinhalten.
Bis zum 25. Lebensjahr kann man über die Eltern versichert sein, doch danach muss man selbst entscheiden. Da ist dann die Frage: Privat oder gesetzlich?
Als Student hat man die Möglichkeit, günstig in die private Krankenversicherung einzusteigen, was Sinn macht, wenn man davon ausgeht, später soviel zu verdienen, dass man diese weiter nutzen kann. Oder sich diese einfach gönnen möchte, denn so oder so muss man die Beiträge komplett selbst zahlen.
Für die private Krankenversicherung zahlt man ab 100 €, für die gesetzliche je nach BAföG-Satz um die 80 €.
Wenn nach dem Studium eine Anstellung winkt, bei der man gesetzlich versichert ist, kann man die Private auf Anwartschaft setzen oder den Volltarif in einen Zusatztarif umwandeln.
Vorteil: Junges Eintrittsalter und guter Gesundheitszustand, denn danach berechnet sich die private Krankenversicherung.
Die gesetzliche Krankenversicherung berechnet das Gehalt.
Wichtig: Natürlich kommt man aus der privaten Krankenversicherung “raus”, denn im Angestelltenverhältnis oder bei Arbeitslosigkeit muss die gesetzliche Versicherung dich nehmen.
Bei Auslandssemester sollte man immer überprüfen, ob die Krankenversicherung auch dort greift.
Falls nicht, ist ein Auslandskrankenschutz dringend nötig.
Wer einen Schaden verursacht, muss auch dafür zahlen, aber was, wenn der Schaden so hoch ist, dass man ihn nicht aus eigener Tasche zahlen kann.
Schon ein verlorener Schlüssel kann mehrere 1.000 € kosten, wenn es ein Mietshaus ist und wenn Gewerbe mit im Haus ist, kann es richtig teuer werden.
Bei Personenschäden kann es sogar in die Millionenhöhe gehen:
Beispiel: Ein Radfahrer fährt aus einer Gartenkolonie heraus auf einen Rad-/Gehweg und kollidiert dort mit einem entgegenkommenden Radfahrer. Dieser schlägt mit Kopf auf dem Asphalt auf. Der Radfahrer bleibt nach einer Schädelfraktur querschnittsgelähmt. Da er sich als Azubi auf dem Weg zur Arbeit befand, fordert die Berufsgenossenschaft Regress für den Wegeunfall u.a. für die monatlichen Pflegekosten. Schaden: 8,1 Millionen €.
Hier kommen wir dann auch zum nächsten Thema:
Ihr fragt euch: Wieso brauche ich die denn?
Ganz einfach: Studierende und junge Arbeitnehmer, die durch Krankheit oder Unfall nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten, erhalten meist keine gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert den eigenen Lebensunterhalt.
Und hier gilt auch, je jünger man beim Antrag ist, desto günstiger wird es.
Aber Achtung bei kombinierter Rentenversicherung mit Berufsunfähigkeit. Kombi-Produkte sind meist teurer und wenn die Beiträge für die Rentenversicherung nicht mehr bezahlt werden können, ist auch die Berufsunfähigkeit weg.
+ Berufsunfähigkeitsversicherung Rechner
Wir hoffen, wir konnten ein wenig Licht in das Thema: Finanzen und Versicherungen für Studenten bringen und wünschen ein erfolgreiches Studium!
Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unseren Leistungen haben, freuen wir uns jederzeit über eine Nachricht von Ihnen.
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