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Beitrag: Warum Ihnen Ihr Bankberater keine ETF‘s anbietet

Uwe Redler

Redakteur

4.8 (7)
4.2/5
Es macht Sinn, sich nach transparenten und fairen Anlagemöglichkeiten umzusehen. Denn bei vielen Investitionsmöglichkeiten gibt es versteckte und nur schwer nachvollziehbare Gebühren und Kosten – das schmälert einerseits Ihre Rendite und noch dazu bekommen Sie es teilweise viel zu spät mit. Eine hervorragende kostengünstige Alternative sind die ETFs (Exchange Traded Funds). Diese werden passiv verwaltet, haben überschaubare Kosten, sind einfach zu verstehen und deshalb für nahezu jeden Anleger geeignet. 

Aktien langfristig kaum zu schlagen

Halten Sie Aktien für zu riskant? Nun ja – ganz Unrecht haben Sie ja nicht, wenn man an die nervenaufreibenden Kurseinbrüche denkt, die in den Jahren 2000 bis 2003 sowie 2008 bis 2009 relativ dicht hintereinander auf die Anleger einstürzten.
Trotz alledem sind Aktien langfristig gesehen eine renditestarke Anlage. Das beweist auch eine Studie der London Business School. Dabei haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass ein weltweites Aktienportfolio in 23 Ländern zwischen den Jahren 1900 und 2013 eine reale Rendite von 5,2 % erwirtschaftet hat – und zwar nach Abzug der Inflation. Langfristige Staatsanleihen erzielten demgegenüber nur 1,8 %.

Weitere Zahlen unterstreichen, wie sinnvoll eine Investition in Aktien ist: So musste laut Deutschem Aktieninstitut kein einziger Anleger einen Verlust hinnehmen, der 15 Jahre lang mit Aktien auf den DAX gesetzt hatte – egal, wann er damit begonnen hat.

Bei aktiven Fonds zahlt der Anleger drauf

Es gibt aktive und passive Aktien bzw. Fonds. Aktive Aktien werden von Fondsmanagern verwaltet, die häufig nicht so sorgfältig wie gewünscht mit Ihrem angelegten Geld umgehen. So scheint so mancher nach dem Credo zu handeln: Je „aktiver“, desto besser. Das bedeutet, je häufiger Ihr Fondsmanager die Aktien hin- und her bewegt, desto mehr macht es „Klingeling“ – allerdings in der Kasse der Anlageberater, nicht in Ihrer.
Hinzu kommt, dass sich der Aktionismus der Fondsmanager nur selten auszahlt. Sie haben zwar das ehrgeizige Ziel, besser abzuschneiden als der Marktdurchschnitt. Doch garantieren können sie das natürlich nicht und leider allzu oft stellen sich Ehrgeiz und Versprechen der Anlageberater als heiß e Luft heraus. 
Auch hierzu gibt es Untersuchungen. So zeigt eine fortlaufend geführte Studie der Ratingagentur Standard and Poor’s aus den USA, dass mehr als 60 % der über fünf Jahre aktiv gemanagten Fonds den Markt eben NICHT schlagen konnten – Ziel eindeutig verfehlt. Nach einer weiteren Untersuchung der Ratingagentur Morningstar schafften es gar nur mickrige 10 % der Profigeldanleger, einen bestimmten Aktienindex zu schlagen. Das ist mehr als peinlich, für die Herren im Maß anzug. Schlimm dran, wer da sein Geld dieser elitären Kaste in den Rachen geworfen hat. Es zeigt zudem mehr als deutlich, dass Sie bei aktiven Fonds meistens draufzahlen.

Fondsmanager sind ihr Geld nicht wert

Die 4 wichtigsten Vorteile von ETF’s

Wir sind uns also einig, dass passive Aktien wesentlich sinnvoller sind. Diese sogenannten Indexfonds bilden bestimmte Aktienindizes und deren Werteentwicklung nach, wie beispielsweise der Dax. Die Aktienindexfonds wiederum werden häufig als ETF angeboten – das sind börsengehandelte Fonds.
Diese haben gegenüber aktiven Aktien folgende vier Hauptvorteile:

Breit streuen und ruhig schlafen

Um Ihre Gewinnchancen zu maximieren und gleichzeitig das Risiko so gering wie möglich zu halten, sollten Sie verschiedene Anlageklassen miteinander kombinieren. Nur ein breit gestreutes Portfolio bringt Ihnen Sicherheit. Zwar ist bei einer Risikominimierung auch die Rendite nicht mehr so hoch. Doch wenn Sie hier eine gute Balance finden, werden Sie nachts am ruhigsten schlafen und Ihr Geld sicher aufgehoben wissen.
Nun ist nicht jeder ETF für jeden Anleger gleich geeignet. Bestimmte Aktien-ETFs und ETF-Dachfonds arbeiten mit komplexeren Strategien, wodurch auch teilweise erheblich höhere Verwaltungskosten zu zahlen sind. Meiner Meinung nach widerspricht dies dem Grundsatz von ETF’s und ich rate davon ab.
So können bei bestimmten ETF-Dachfonds bis 2,3 % jährliche Kosten anfallen, während bei anderen im Jahr nur 0,5 % Gesamtkosten entstehen. Gleichzeitig geht es ja nicht nur um die Gebühren, sondern auch um die jeweilige Performance. Denn was nutzen Ihnen niedrige Kosten, wenn keine Rendite anfällt? So gibt es Fonds, die in 5 Jahren weniger als 30 % Gewinne verzeichnen, während andere um bis zu 60 % zugelegt haben.
Fazit: Letztlich entscheiden Sie, wie viel Risiko Sie bei Ihrer Geldanlage eingehen möchten und ob Sie bereit sind, Ihr Geld von hyperaktiven Fondsmanagern hin- und her schieben zu lassen und dafür auch noch zu zahlen. Wenn alles gut geht, kann die Rendite dafür höher ausfallen. Legen Sie Wert auf mehr Sicherheit und Bequemlichkeit und machen deshalb bei der Rendite Abstriche, bieten sich auf jeden Fall passive Aktien an. Hierbei sollten Sie auf die richtige Mischung achten und auf mögliche Kosten, die auch bei den ETFs unterschiedlich sein können.
Falls Sie sich fragen, warum Bankberater keine ETF’s anbieten, wo diese doch so vorteilhaft sind – dreimal dürfen Sie raten, woran das in erster Linie liegt: An diesen Produkten können die Anlageberater schlicht nicht genug verdienen. Fragen Sie mal bei einer Beratung in der Bank gezielt nach ETF’s – und halten Sie die Aufnahmetaste Ihres Handys gedrückt, um das angewiderte Gesicht für immer festzuhalten.

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